ÖKO-TEST Organische Rasendünger – Vorsicht Salmonellen
Organische Rasendünger gelten als „Bio“-Produkte der Branche. Eine neue Untersuchung von ÖKOTEST zeigt aber, dass viele schadstoffbelastet sind. In einem Dünger wies das Labor sogar Salmonellen nach. Schwerer als die Schadstoffbelastung wiegt bei den meisten Produkten jedoch, dass die Nährstoffangaben auf den Verpackungen häufig nicht stimmen.
Für die aktuelle Juli-Ausgabe hat ÖKO-TEST zehn Dünger eingekauft, die aus recycelten Pflanzenabfällen und/oder tierischen Materialien wie Hornspänen, Borsten und Knochenmehl bestehen, und im Labor genau unter die Lupe nehmen lassen. Es zeigte sich, dass einige Produkte ihr „grünes“ Image nicht verdienen.
Im Oscorna Rasaflor Rasendünger hat das von ÖKO-TEST beauftragte Labor Salmonellen nachgewiesen.
Ein Produkt ist etwa „nicht verkehrsfähig“, weil hierin Salmonellen über dem Grenzwert nachgewiesen wurden. Diese Bakterien können schwere Magen-Darm-Erkrankungen auslösen, wenn sie beispielsweise beim Ausstreuen des Düngers an die Hände und darüber in den menschlichen Körper gelangen.
In acht Testprodukten stecken zudem Rückstände von insgesamt 17 Pestiziden, darunter krebsverdächtiges Glyphosat und mehrere stark gewässergefährdende Substanzen. Zwei Dünger enthalten zu viel des Schwermetalls Chrom. ÖKO-TEST kritisiert außerdem, dass die Nährstoffangaben auf den Verpackungen häufig nicht stimmen. Das ist ärgerlich. Denn eine teure Bodenanalyse bringt absolut nichts, wenn Gärtner sich nicht darauf verlassen können, was sie streuen.
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Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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