(DVR) – Rund 17 Millionen Deutsche fuhren im vergangenen Jahr mit dem Auto in Urlaub.[1] Auch vom 22. Juni bis zum 11. September, wenn mindestens in einem Bundesland Sommerferien sind, werden sich wieder Tausende Familien mit ihrem Pkw auf die Autobahnen begeben, um die beliebten Urlaubsorte in Deutschland und den europäischen Nachbarländern anzusteuern.
Vor der Urlaubsreise zum Reifencheck
Die Initiative Reifenqualität des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und seiner Partner empfiehlt, rechtzeitig vor Reiseantritt einen sorgfältigen Reifencheck durchzuführen. Wer mit tadelloser Bereifung unterwegs ist, tut nicht nur etwas für seine eigene Sicherheit sowie die seiner Mitfahrer und anderer Verkehrsteilnehmer, er vermeidet auch böse Überraschungen. Nichts trübt die Freude auf den wohlverdienten Urlaub mehr, als eine Reifenpanne auf irgendeiner europäischen Autobahn. Wer ganz sicher gehen will, wendet sich für den Reifencheck an einen Fachmann, der auch gleich einen möglicherweise fälligen Reifenwechsel vornehmen kann. Wer seine Reifen lieber selbst prüfen möchte, sollte folgende Ratschläge beherzigen:
Mit Sommerreifen in Sommerurlaub
Schon seit Ostern sollten nach der bekannten Faustregel „Von O bis O“ die Winterreifen eingelagert und die Sommerreifen aufgezogen sein. Wer trotzdem noch mit Winterreifen unterwegs ist, sollte spätestens jetzt umsteigen: Aufgrund ihrer Beschaffenheit verschleißen Sommerreifen auf heißem Asphalt weniger stark und verkürzen den Bremsweg bei einer Vollbremsung signifikant.
Reifendruck anpassen und auf Mindestprofiltiefe achten
Bei zu niedrigem Reifendruck verschleißt der Reifen schneller, bei zu hohem verringert sich die Auflagefläche und der die Haftung ist schlechter. Daher ist es wichtig, sich an den Reifendruck zu halten, der auf dem Türholm oder im Tankdeckel angegeben ist. Bei voll beladenem Fahrzeug muss er entsprechend erhöht werden. Das wird bei der Fahrt in den Urlaub oft vergessen. Ebenso wichtig ist die Prüfung des Reifenprofils, denn nur mit ausreichender Profiltiefe hat der Wagen auch auf nasser Straße genug Halt. Bei Sommerreifen ist eine Mindest-Profiltiefe von 3 mm dringend empfohlen, damit das Wasser auf der Fahrbahn abgeleitet wird und das Auto nicht ins sprichwörtliche Schwimmen kommt. Nicht zu verachtender Nebeneffekt: Mit korrektem Reifendruck sind Autofahrer deutlich sparsamer unterwegs.
Nicht mit beschädigten oder alten Reifen losfahren
Zeigt ein Reifen Risse, Beulen oder Einfahrschäden, sollte er auf jeden Fall ausgetauscht werden. Im schlimmsten Fall endet die Reise sonst mit einem „Plattfuß“ am Straßenrand. Sichtbare Verschleißerscheinungen können auch ein Zeichen dafür sein, dass der Reifen seine besten Tage schon hinter sich hat. Je älter er ist, umso spröder das Gummi und umso schlechter seine Fahreigenschaften. Ab einem Alter von sechs Jahren sollte ein Reifen regelmäßig auf seinen Zustand und die Profiltiefe geprüft werden, ab einem Alter von zehn Jahren empfiehlt der DVR den Austausch des Pneus.
Mehr als das fünfte Rad am Wagen
Hat das Fahrzeug diesen Reifencheck überstanden, steht der unbeschwerten Fahrt nichts mehr im Wege. Oder besser: Fast nichts, denn oft wird das Reserverad vergessen, weil es nahezu unsichtbar unter dem Kofferraum verborgen liegt. Wie groß ist der Ärger, wenn es wider Erwarten gebraucht wird, aber leider aufgrund von Schäden nicht verwendet werden kann? Zum Reifencheck gehört die gewissenhafte Prüfung des Reservereifens also genauso dazu wie die aller anderen. Und bei der Gelegenheit empfiehlt es sich natürlich, auch gleich den Wasser- und Ölstand zu prüfen sowie das Vorhandensein von Verbandkasten, Sicherheitsweste (im Idealfall für alle Insassen, wie es in manchen Ländern Pflicht ist) und Warndreieck sicherzustellen. Danach kann man beruhigt losfahren – und sich auf den verdienten Urlaub freuen.
Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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