Die Parodontose oder fachsprachlich Parodontitis ist eine Erkrankung, bei der das Bakteriengleichgewicht im Mundraum gestört ist. Zahnbeläge in Form von Plaques sind die Ursache. Über eine Zahnfleischentzündung kommt es bei der Parodontose zu einer Entzündung des Zahnbettes. Auch Kinder und Jugendliche können betroffen sein. Mit einem Bewusstsein für Zahnpflege und regelmäßigen Zahnarztbesuchen kann der Entstehung vorgebeugt werden.
Im gesunden Mundraum sorgt das Zahnfleisch oder die Gingiva am Zahn für einen Schutz gegen die Bakterien, die eine Parodontitis auslösen. Der Parodontose geht meist eine Zahnfleischentzündung oder Gingivitis voraus. Diese wiederum ist Ergebnis einer bakteriellen Infektion, die sich als Plaque bemerkbar macht. Eine Gingivitis entwickelt sich ohne Behandlung in durchschnittlich zehn Prozent der Fälle zu einer Entzündung des Zahnhalteapparats. Die Entzündung führt zu einer Vertiefung der Zahnfleischtasche und kann auf diese Weise bis zum knöchernen Bereich des Parodontiums fortschreiten. In der vertieften Zahlfleischtasche kommt es zur Anlagerung von weiterem Zahnbelag, so dass der Entzündungsvorgang bis zur Wurzel voranschreiten kann.
Bemerkbar macht sich eine Parodontitis an mehreren typischen Symptomen. Das Zahnfleisch zeigt an den betroffenen Stellen eine bläuliche Verfärbung, neigt zu leichten Blutungen und hat eine glasige Struktur. Zudem sind oft Zahnfleischtaschen mit Vertiefungen von bis zu 3 Millimetern zu erkennen. Auch die Bildung von Zahnlücken und der Abbau von Zahnfleisch sind typische Symptome. Dadurch werden wiederum die Zahnhälse freigelegt, wodurch die Zähne länger erscheinen. Im fortgeschrittenen Stadien können sich die Zähne auch lockern oder es kommt zum Zahnverlust.
Um Zahnerkrankungen wie der Parodontose vorzubeugen, ist es wichtig, von Kindesbeinen an über die Bedeutung der Zahngesundheit und der Zahnhygiene Bescheid zu wissen. Dabei kommt Kinderärzten, aber auch Eltern und Familie eine wichtige Rolle in der Aufgabe zu, bei Kindern ein Gesundheitsbewusstsein hervorzurufen. Dazu gehören auch das richtige Zähneputzen und angstfreie Besuche beim Zahnarzt.
Voraussetzung für Einsicht in die Bedeutung der Mundhygiene ist ein grundlegendes Verständnis für den Zahnaufbau und die Bedeutung von Zahnerkrankungen. Daher ist Aufklärung, etwa in der Schule oder anhand von Schaubildern, wichtig. Das Wissen, dass ein Zahn aus Krone und Wurzel besteht, wie Zähne im Kiefer verankert sind und welche Probleme bei fehlender Zahnhygiene auftreten können, ist bereits eine wichtige Grundlage.
Für die ersten Schritte in Richtung eigene Zahnpflege gibt es spezielle Lern-Zahnbürsten. Diese zeichnen sich durch kindgerechte Konstruktion, rutschfeste Griffe sowie kleinere Bürstenköpfe und Borsten aus. Schon die ersten Milchzähne können mit weichen Borsten gereinigt werden. Sind alle Milchzähne vorhanden, so eignen sich Bürsten mit längeren Borsten. Reguläre Zahnbürsten für Erwachsene werden ab einem Alter von 8 Jahren empfohlen.
Zahnärzte empfehlen hinsichtlich der Häufigkeit und der Zeitpunkte eine mindestens zweimal täglich erfolgende Zahnreinigung, etwa 30 Minuten nach der Mahlzeit. Die längere Zeit nach der Mahlzeit soll dazu beitragen, den Zahnschmelz zu schonen. Vollständige zahnärztliche Zahnreinigungen sollten jedes halbe Jahr erfolgen und helfen dabei, einer Parodontitis entgegenzuwirken.
Der erste Zahnarztbesuch sollte nach Expertenmeinung im Alter von 9 Monaten erfolgen, da Säuglinge in diesem Alter die ersten Vorderzähne entwickeln. Beim Zahnarztbesuch erfahren Eltern vom Zahnarzt im Beratungsgespräch auch, welche Ernährung und Zahnpflege geeignet sind und welche Fehler zu vermeiden sind. Wenn im Alter von etwa 16 Monaten auch die Backenzähne entwickelt sind, sollte der zweite Termin beim Zahnarzt erfolgen. Sind alle Milchzähne vorhanden, empfiehlt sich ein etwa alle sechs Monate wahrzunehmender Kontrolltermin. Im Verlaufe der frühkindlichen Entwicklung tragen regelmäßige Zahnarztbesuche auch dazu bei, ein Gespür für die Wichtigkeit der Zahngesundheit zu entwickeln.
Zahnarztangst oder Dentalphobie ist eine meist erlernte und oft von Eltern auf Kinder übertragene Furcht vor Zahnarztbesuchen. Eltern dienen in diesem Zusammenhang als Vorbild, weshalb sie ein positives Verhältnis gegenüber Zahnärzten zum Ausdruck bringen sollten. Es empfiehlt sich, Kinder auch zu Behandlungsterminen der Eltern mitzunehmen, damit der Nachwuchs sieht, dass auch ihre Eltern keine Angst vor dem Zahnarzt haben. Bei Behandlungsterminen sollten Kinder selbst auf Fragen der Zahnärzte antworten dürfen. Nach der erfolgreichen Behandlung tragen Lob und kleine Belohnungen dazu bei, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken.
Quellenverzeichnis
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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