Rosensträuße sind erheblich mit Pestiziden verseucht. Zu diesem Ergebnis kommt ÖKO-TEST in der aktuellen Mai-Ausgabe. Bis zu 20 verschiedene Spritzgifte wies das Labor in einem Strauß nach, darunter solche, die hierzulande verboten sind. Diese Chemiekeulen haben vor allem gravierende gesundheitliche Folgen für die Arbeiter in den Farmen.
ÖKO-TEST hat 14 Rosensträuße auf Pestizidrückstände untersuchen lassen. Das Ergebnis ist größtenteils miserabel: Das Labor fand etwa mehr als 100 mg/kg Spritzgifte in einem Blumenstrauß.
Leider ist das gesetzlich erlaubt, denn einen Grenzwert für Schnittblumen gibt es nicht. Die Belastung setzt sich aus bis zu 20 verschiedenen Pestiziden zusammen. Zudem ist etwa jede dritte der nachgewiesenen Substanzen besonders bedenklich. Etliche stehen im Verdacht, Krebs zu erregen oder die Fortpflanzung zu beeinträchtigen. Außerdem gibt es solche, die akut toxisch sind, wenn sie eingeatmet oder verschluckt werden. Einige dürfen in Deutschland nicht verwendet werden, aber für Rosen aus Ostafrika gelten die Regeln der dortigen Länder.
Die hohe Schadstoffbelastung ist vor allem für die Arbeiter auf den Farmen ein Problem. Das Pestizid-Aktionsnetzwerk PAN Germany schätzt, dass weltweit 40.000 Menschen an den Folgen der Giftspritzerei sterben.
ÖKO-TEST interessierte außerdem, welche Verantwortung die Anbieter übernehmen, wenn es um die gesundheitsgefährdenden Spritzgifte bei der Produktion geht. Enttäuschend ist, dass das nur bei vier der 14 Anbieter der Fall ist. Sind die Farmen mit dem Siegel Fairtrade oder MPS zertifiziert, wird der Pestizideinsatz zwar kontrolliert – in der Regel aber nur einmal im Jahr.
ÖKO-TEST rät daher, Blumen aus dem heimischen Freilandanbau zu verschenken. Das ist auch mit Blick auf Energieeinsatz und Transportkosten die klimafreundlichere Wahl.
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Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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