Süßen ohne Reue – Was steckt in Kokosblüten- und Birkenzucker?

Kokosblüten- und Birkenzucker versprechen natürliche Süße. Aber was steckt eigentlich in diesen Produkten und bieten sie wirklich süßen Genuss ohne Reue?

zucker

Der dunkelbraune Kokosblütenzucker wird aus den Blütenständen der Kokospalme durch mühsame Handarbeit vor allem in Indonesien gewonnen. Sein Geschmack ist herb karamellartig. Der Energiegehalt gleicht dem von Rübenzucker, jedoch soll der Blutzuckeranstieg geringer sein. „Unabhängige wissenschaftliche Studien dazu fehlen bislang. Außerdem ist vor allem die verzehrte Zuckermenge und in welche Lebensmittel diese „verpackt“ ist für den Blutzuckeranstieg entscheidend“, so Claudia Steinert, Ernährungsspezialistin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB). In der Vollwert-Ernährung wird Kokosblüten- oder Palmzucker als ähnlich naturbelassen bewertet wie Honig, Punktabzug gibt es allerdings für den weiten Transportweg und den stolzen Preis von 20-30 Euro pro Kilogramm.

„Im Gegensatz dazu hat Birkenzucker nichts mit Birkensaft zu tun“ meint Steinert. In einem technologisch sehr aufwändigen Prozess wird aus Laubbäumen und zunehmend aus Maiskolbenresten der Holzzucker Xylose gewonnen, der zu Xylit weiterverarbeitetwird. Er sieht dem Haushaltszucker sehr ähnlich und hat auch die gleiche Süßkraft, aber nur etwa 40 Prozent der Kalorien. Wie andere Zuckeralkohole auch (Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit) kann er jedoch blähend und abführend wirken. Das liegt an seiner langsamen Verdauung im Darm. Xylit hat kaum Beigeschmack und kann zum Süßen von Getränken, beim Kochen und zum Backen verwendet werden.

Weitere Informationen erhalten Interessierte beim VSB in der Beratungsstelle München, Dachauer Straße 5, Tel. 089/55028712 oder unter www.verbraucherservice-bayern.de

Quelle: VerbraucherService Bayern

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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