Wenn ein Kind in der Familie eine Lebensmittelallergie hat, ist das Risiko für die Geschwister im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung nur geringfügig erhöht.
Wenn ein Kind in der Familie eine Lebensmittelallergie hat, ist das Risiko für die Geschwister im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung nur geringfügig erhöht. Das ist das überraschende Resultat einer US-amerikanischen Studie, an der insgesamt 1.120 Kinder im Alter von 0 bis 21 Jahren beteiligt waren. Es handelte sich um 478 Kinder mit einer Lebensmittelallergie und ihre 642 Geschwister. Gängige Allergien, zum Beispiel gegen Erdnüsse, Eiweiß, Kuhmilch, Soja, Krebstiere und Walnuss wurden anhand von Befragungen der Eltern und speziellen Untersuchungen geprüft. Dazu gehörte die Bestimmung der spezifischen Antikörper (IgE) im Blut und der sogenannte Pricktest, bei dem Allergenextrakte auf die Haut getropft und die Stelle anschließend leicht angestochen wird.
Jedes zweite Geschwisterkind hatte Antikörper im Blut oder einen positiven Pricktest, zeigte aber keine Allergiesymptome. Ein Drittel der jungen Probanden war nicht sensibilisiert und wies auch keine Unverträglichkeiten auf. Nur knapp 14 Prozent der Kinder reagierten aktuell auf das gleiche Lebensmittel wie der Bruder oder die Schwester.
Lebensmittelallergien nehmen zu und betreffen vor allem junge Menschen. Ist bereits ein Kind betroffen, sind viele Eltern besorgt. Ein Allergietest ist ohne die entsprechenden Symptome aber nicht gerechtfertigt und kann zu Fehldiagnosen führen, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice“.
Werden bestimmte Lebensmittel unnötigerweise gemieden, kann dieses Verhalten das Risiko für die Entwicklung einer Allergie im späteren Leben sogar erhöhen.
Heike Kreutz, www.aid.de
Quelle:
The Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice, Bd. 4, Nr. 5, S. 956-962, 2016
Weitere Informationen:
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Preis: 2,50 Euro
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Quelle: aid infodienst
Internet: www.aid.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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