Rückruf: Enthält Gluten – Werz Naturkornmühle ruft „Reis Schoko-Ringe“ zurück
Die Werz Naturkornmühle GmbH ruft den als „glutenfrei“ gekennzeichneten Artikel „Reis Ringe mit Glasur nach Schoko Art“ mit der Art.Nr. 1473/6 und dem Mindeshaltbakeitsdatum 10.02.2017 zurück. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde bei einer Laboruntersuchung ein stark erhöhter Glutengehalt festgestellt.
Für Endverbraucher mit einer Gluten Unverträglichkeit (Zöliakie) kann ein Verzehr negative gesundheitliche Auswirkungen haben!
Betroffener Artikel
Produkt: Reis Ringe mit Glasur nach Schoko Art
Artikelnummer: 1473/6
Mindesthaltbarkeitsdatum: 10.2.2017
Grund: erhöhter Glutengehalt
Die Auslobung „glutenfrei“ ist daher nicht richtig!
Die Produkte sind auch online erhältlich gewesen. Das Unternehmen weist ausdrücklich darauf hin, dass Untersuchungen der Charge davor und danach einwandfrei „glutenfrei“ sind. Handelspartner wurde sofort informiert, die Produkte aus dem Verkauf zu nehmen.
Erst Mitte Juni musste die Werz Naturkornmühle „Buchweizen-Mandel-Zungen“ aus gleichem Anlass zurückziehen
Infobox Zöliakie
Die Zöliakie (Synonyme glutensensitive oder gluteninduzierte Enteropathie, intestinaler Infantilismus; bei Erwachsenen auch nichttropische oder einheimische Sprue, Heubner-Herter-Krankheit) ist eine Glutenunverträglichkeit, charakterisiert durch eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut aufgrund einer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, dem in vielen Getreidesorten vorkommenden Klebereiweiß. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen, sie ist zum Teil erblich und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden.
Durch glutenhaltige Nahrungsmittel entsteht eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut mit oft ausgedehnter Zerstörung der Darmepithelzellen. Dadurch können Nährstoffe nur schlecht aufgenommen werden, sie verbleiben großteils unverdaut im Darm. Die Symptome und die Schwere des Krankheitsbildes können sehr unterschiedlich sein, was das Erkennen erschwert. Mögliche Symptome sind Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen und im Kindesalter eine Gedeihstörung (verlangsamte körperliche Entwicklung). Eine nicht therapierte Zöliakie erhöht die Gefahr eines Non-Hodgkin-Lymphoms (ein Lymphknoten-Krebs) sowie wahrscheinlich auch von Karzinomen des Verdauungstrakts, insbesondere einem Dünndarmlymphom. Zöliakie geht bei fünf bis zehn Prozent der Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 1 einher. Die Behandlung der Zöliakie besteht derzeit ausschließlich in einer glutenfreien Diät.
Ähnliche Symptome wie bei der Zöliakie treten bei einer Weizenallergie auf. Als Ausschlußdiagnose „bei einer weizenabhängigen Klinik und negativer Serologie (für Zöliakie-spezifische Antikörper), normaler Dünndarmhistologie, negativem spezifischem IgE (Weizen) und negativem Prick-Test (Weizen) kann nach sorgfältigem Ausschluss anderer Diagnosen der Verdacht auf eine Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität gestellt werden.“
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