Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt zur Sommersaison vor gefährlichem Strandgut. Einem Bericht zufolge, wird vornehmlich an die Küsten von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein immer wieder weißer Phosphor angespült. Dieser sieht Bernstein zum Verwechseln ähnlich, ist aber im wahrsten Sinn des Wortes brandgefährlich.
Quelle dieser Phosphorstücke sind entsorgte Kampfmittel, wie etwa Brandbomben, die nach dem zweiten Weltkrieg in der See entsorgt wurden. Immer wieder kommt es durch die bernsteinfarbenen Phosphorklumpen zu schweren Verletzungen und Todesfällen. Besonders häufig ist die Gegend um Peenemünde sowie die Insel Usedom in der Pommerschen Bucht von solchen Funden betroffen
Weißer Phosphor führt schon bei geringem Hautkontakt zu schwer heilenden Verletzungen, die entstehenden Dämpfe sind hochgiftig. Bei Aufnahme über die Haut ist die Gefahr geringer.
Eine mit Phosphor in Kontakt gekommene Person wird versuchen, die brennenden Stellen auszuschlagen. Da Phosphor in Brandbomben jedoch mit einer Kautschukgelatine versetzt wird, bleibt die zähflüssige Masse an der bis dahin noch nicht brennenden Hand haften und wird so immer weiter verteilt. Weißer Phosphor erzeugt in der Regel drittgradige Verbrennungen, zum Teil bis auf den Knochen.
Gerät man mit brennendem Phosphor in Kontakt, sollte man sofort ins Wasser gehen und möglichst dort bleiben. Gleichzeitig müssen Feuerwehr und Notarzt informiert werden – es besteht akute Lebensgefahr! Wenn möglich, sollte man versuchen, im Wasser schnellstmöglich die Kleidung auszuziehen, um ein erneutes Entzünden später an Land zu verhindern. „Auch wenn es in dem Moment schwerfällt und man große Schmerzen hat, sollte man möglichst so lange im Wasser bleiben, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind“, betont Oliver Kinast vom Kampfmittelräumdienst des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein (Link >)
Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein erklärt in einem Info-Flyer, wie mit Munitionsfunden am Strand umzugehen ist.
Quellen: Gewerkschaft der Polizei (GdP) | wikipedia.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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