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Schulranzen 2016: Über Trends, Studien und neue Erkenntnisse

Ohne einen Schulranzen kommt kein Schulkind aus. Er dient als unverzichtbare Aufbewahrung für Schulmaterialien und die Verpflegung. Im Idealfall sieht er nicht nur gut aus, sondern schont gleichzeitig den Rücken der Kinder und erlaubt eine ordentliche Aufbewahrung des Inhalts. Dass diese Kriterien nicht alle Modelle bieten, liegt auf der Hand. Wir haben nach Trends und aktuellen Erkenntnissen zu den neuesten Schulrucksäcken recherchiert und die wichtigsten Fakten zusammengestellt, um die Kaufentscheidung zu erleichtern.

Die Trends

Moderne Schulranzen sind längst nicht mehr nur ergonomisch geformt. Sie wachsen regelrecht mit ihren Trägern und können über viele Jahre Verwendung finden. Die Gurtsysteme werden so konzipiert, dass der optimale Sitz des Schulranzens auf Rücken und Schultern selbst nach mehreren Jahren noch garantiert werden kann. Die Einstellungsmöglichkeiten werden vielfältiger und individueller. Der klassische Schulranzen hat ausgedient und wird durch Alternativen ersetzt, welche die typische Stabilität und durchdachte Innenkonzeption mit der Flexibilität und Ergonomie eines Trekkingrucksacks kombinieren. Der traditionelle Hartschalen-Tornister ist zwar weniger gefragt, als noch vor fünf Jahren, doch auch diese Varianten wurden optimiert und bezüglich ergonomischer Gesichtspunkte weiterentwickelt. Zusätzliche Polster und Gurte gehören immer häufiger zur Standardausrüstung.

Der Schulranzen 2016 wächst in Breite und Höhe mit den jungen Trägerinnen und Trägern mit, wird dank schicker Designs viele Jahre gerne verwendet und begeistert durch innovative Materialien mit maximaler Langlebigkeit. Integrierte LEDs und optimierte Reflektoren gewährleisten darüber hinaus ein Höchstmaß an Sicherheit. Im folgenden Video erklärt Stiftung Warentest Redakteurin Brigitte Kluth-Kosnik, welche Sicherheitsmaßnahmen ein Schulranzen zwingend benötigt, damit Kinder im Straßenverkehrs zu jeder Tageszeit gut erkennbar sind:

Auch am Leergewicht hat sich viel getan. Im Vergleich zu den schweren Ausführungen von früher, welche leer drei Kilogramm und mehr auf die Waage brachten, schaffen es viele Hersteller mittlerweile unter 1.000 Gramm.

Die Preise

Die Preisspanne bei Schulranzen ist enorm. Während Einsteigermodelle bei rund 80 Euro starten, reicht der Preis bei Spitzenmodellen bis knapp unter 300 Euro. Allerdings ist bei derartig teuren Produkten auch alles dabei. Das Zubehör reicht vom Federmäppchen über Trinkflaschen bis hin zur Sporttasche aus atmungsaktiven Materialien sowie Regenschutzhüllen.

No-Name oder Marke?

Ob der neue Schulranzen von einer renommierten Marke oder einem No-Name-Hersteller gekauft wird, ist häufig eine Frage der Investitionsbereitschaft. Wer keine hunderte von Euro für einen Ranzen ausgeben kann beziehungsweise will, sollte bei No-Name-Ware besonders auf die Produkteigenschaften achten. Denn nicht selten weisen günstigere Alternativen aus Supermärkten oder von sonstigen Anbietern markante Mängel in Sachen Sicherheit, Ergonomie und Schadstoffe auf. Werden jedoch alle Details sorgfältig geprüft, lassen sich auch Schulranzen außerhalb der gängigen Markenwelt finden, die den hohen Erwartungen gleichermaßen gerecht werden. Wird stattdessen ein Marken-Schulrucksack bevorzugt, können aktuelle Schulranzen-Tests die Entscheidung erleichtern. Im hier verlinkten Beispiel eines Online-Ratgebers wurden die bekanntesten Schulranzen-Marken tabellarisch inklusive den entsprechenden Eigenschaften und Besonderheiten aufgeführt.

Neue Erkenntnisse zum Gewicht

Auf dem Presseportal wurde ein Artikel zum Thema Schulranzen veröffentlicht, die vom Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) zertifiziert und für Kinderrücken als empfehlenswert eingestuft wurden. Im Beitrag wird unter anderem auf eine Faustregel hinsichtlich des Rucksackgewichts hingewiesen: „Ein Ranzen mit einem Volumen von 15 Litern sollte leer nicht mehr wiegen als 1,3 Kilogramm.“ Auf der Internetseite des AGR wurde eine Liste mit allen Schulranzen mit dem AGR-Gütesiegel innerhalb eines umfangreichen Ratgebers zum Thema bereitgestellt. Dabei wird zudem auf eine Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG) aufmerksam gemacht. Innerhalb der Studie wurden interessante Informationen zu Trageverhalten, Tragegewicht und Schulweg an hessischen Schulen über eine Fragebogenerhebung gewonnen. 

Generell gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse zum Rucksack-Gesamtgewicht. Während man vor einigen Jahren noch der Meinung war, dass schwere Schulranzen Kindern grundsätzlich schaden, steht heute fest, dass sich schwerere Ranzen, die nur kurzfristig getragen werden sogar positiv auf die Rumpfmuskulatur auswirken können, weil diese durch die Belastung trainiert wird. Die Wirbelsäule lässt sich stabilisieren und die Muskulatur aktivieren. Die bislang zugrunde gelegte Angabe, ein Schulranzen dürfe maximal zehn Prozent des Körpergewichts aufweisen, ist mittlerweile überholt. Laut Experten ist dies lediglich ein Schätzwert, der wissenschaftlich nicht begründet werden kann. Das Team des Internetportals Kidcheck, das von der Saarbrücker Zeitung in Kooperation mit Prof. Dr. Eduard Schmitt (Klinik für Orthopädie, Universitätskliniken Saarland) betrieben wird, hat in einer Studie die Belastung der Kinder durch Schulranzen verschiedener Gewichtsklassen untersucht, um diese Annahme zu belegen.

Designs-Trends und Tipp

Hinsichtlich der Designs sind derzeit Dinosaurier bei den Jungen und Blumen bei den Mädchen besonders beliebt. Da Schulrucksäcke aufgrund ihrer Qualität und Konzeption heute wesentlich länger getragen werden können, sollten Eltern bei der Anschaffung darauf achten, dass das Design möglichst zeitlos ist. Denn kindlich gestaltete Modelle mit Motiven wie Feen oder Traktoren kommen beim Nachwuchs nur einen begrenzten Zeitraum lang gut an.

Rucksäcke für Jugendliche

Auch bei älteren Kindern und Jugendlichen findet ein Umdenken statt. Da Rucksäcke mit Hüft-, Bauch- und Brustgurt in der entsprechenden Altersklasse mittlerweile nicht mehr zu den „No-Gos“ gehören, greifen Hersteller in diesem Jahr vermehrt zu diesen Details, um eine optimierte Lastverteilung zu gewährleisten. An einer zunehmenden Anzahl der Rucksäcke sind diese zusätzlichen Gurtsysteme auffindbar. Dies ist nicht zuletzt auf das steigende Gewicht zurückzuführen, das in den weiterführenden Schulen durch zusätzliche Bücher und Unterrichtsmaterialien zustande kommt. Damit Jugendliche ihren Schulranzen gerne und auch über den Schulalltag hinaus nutzen, ergänzen einige Hersteller ihre Produkte mit angesagten Extras wie zum Beispiel Skateboardgurten. Schließlich ist Skateboarden für viele ältere Schüler Teil des Alltags. Da ist es vorteilhaft, wenn sich das Sportgerät am Ranzen befestigen lässt.

Schulranzen-Parcours und beste Beratung

Für Eltern ist es oft sehr schwierig zu beurteilen, ob ein Schulranzen korrekt sitzt und die Gesundheit des Kindes nicht beeinträchtigt wird. Viele Kaufhäuser reagieren darauf und arrangieren pünktlich zum Schulstart einen sogenannten Schulranzen-Parcours. Vielerorts wird dieser von Rehabilitationseinrichtungen gesponsert, um auf orthopädische Aspekte beim Schulranzen-Kauf aufmerksam zu machen. Nachdem die Schulranzen direkt am Kind entsprechend eingestellt werden, dürfen die Kinder den Parcours ablaufen. Dank eingebauter Erhöhungen und Hindernisse müssen sie verschiedene Körperhaltungen einnehmen, wodurch die Rucksäcke in realitätsnahen Situationen unter die Lupe genommen werden können. Währenddessen können Personal und natürlichen auch die Eltern genau beobachten, wie sich der Ranzen verhält und ob dieser alle Voraussetzungen für einen gesunden Schulalltag erfüllt. Hierbei achten geschulte Fachkräfte in der Regel darauf, ob die Kinder ein Hohlkreuz machen oder der Rucksack wackelt.

Tipps zur Auswahl

Die folgenden Ratgeber, die wir bereits veröffentlicht haben, enthalten zahlreiche Tipps zur Auswahl des idealen Schulrucksacks:

Schulranzen – Was gilt es zu beachten?
Schulranzen – Haltungsschäden vorbeugen
Schulranzen – Richtiges Tragen und Packen ebenso wichtig wie Gewicht

 

Bilder: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0


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