Reise und Urlaub

Kindersicherheit am Pool – Spaß am Wasser ohne Bedenken

Ein eigener Pool oder der lang ersehnte Traumurlaub am kühlen Nass lassen Kinderherzen höher schlagen. Doch jedes Jahr ereignen sich tragische Unfälle, meist verursacht durch einen zu nachlässigen Umgang mit dem Wasser. Mit unseren Tipps bleiben Sie auf der sicheren Seite, sodass die Zeit im kühlen Nass noch lange Zeit in bester Erinnerung bleiben wird.

Ertrinken als größte Gefahr

Eine der gefürchtetsten Zwischenfälle im Schwimmbad oder am Meer ist sicherlich das Ertrinken. Das Wasser übt auf kleine Kinder eine ganz besondere Anziehungskraft aus, allerdings unterschätzen sie häufig die Gefahr, die davon ausgeht. Es ist schwierig, das eigene Kind ständig im Blick zu behalten und manchmal sind es nur Sekunden der Unachtsamkeit, bis etwas geschieht. Das Körpergewicht ist bei kleinen Kindern anders verteilt als bei Erwachsenen – strampeln im Wasser reicht nicht aus, um den Körper an der Wasseroberfläche zu halten.

Im Urlaub nicht auf das Hotel verlassen

Wer mit kleinen Kindern einen Urlaub im Hotel mit Pool gebucht hat, sollte sich nicht auf das Aufsichtspersonal verlassen. Viele Eltern gehen fälschlicherweise davon aus, dass vor allem bei einem All-Inclusive-Urlaub „alles geregelt“ ist. Die Schwimmbäder der Hotelanlagen werden aber nicht ständig überwacht. Zudem besitzen Nichtschwimmerbereiche und Kinderbecken ebenso wie Schwimmerbecken sogenannte Ansaugpumpen, die für die Wasserzirkulation zuständig sind. Diese können für kleine Kinder zur Falle werden, wenn sie nicht den gängigen Richtlinien entsprechen und zu stark ansaugen oder sich bei Unterdruck nicht ausschalten. Das Kind wird dann im Sogbereich der Pumpe festgehalten, was sehr gefährlich werden kann. Es ist deshalb ratsam, die Kinder im Urlaub am Pool stets im Auge zu behalten – sowohl beim Spielen am Pool und natürlich ganz besonders bei ersten Schwimmversuchen im Pool. Das Kind sollte immer begleitet werden, im Notfall zählt jede Sekunde. Vor der Buchung empfiehlt es sich auch beim Hotel oder Reiseveranstalter nachzufragen, ob das Schwimmbad den EU-Richtlinien und geltenden Normen entspricht.

Erziehung geht auch im Urlaub weiter

Wenngleich Sonne und Wärme die Laune steigen lassen, entbindet die ausgelassene Atmosphäre nicht von den Pflichten einer sorgsamen Erziehung. Beim ersten Besuch des Schwimmbades sollte den Kindern klar gezeigt werden, wie weit sie schwimmen und welche Becken benutzt werden dürfen. Kinder mit langen Haaren sollten Badekappen tragen oder die Haare zusammengebunden haben, damit sich diese nicht in Ansaugpumpen oder Gittern verfangen. Übergroße Badekleidung sollte vermieden werden, weil diese die Körperoberfläche vergrößert und an der Ansaugpumpe einen fatalen Unterdruck erzeugen kann. Erklären Sie Ihren Kindern, dass die Ansaugbereiche tabu sind – bei Verstößen sollte das Kind sofort aus dem Wasser geholt werden, um zu verdeutlichen, dass Sie es ernst meinen.

Die unterschätzte Gefahr: Verkeimtes Wasser

Leider entspricht die Qualität des Wassers in Schwimmbädern nicht immer den strengen Hygienevorschriften. Abgelegene Pools oder völlig überfüllte Schwimmbäder können eine ernste Gefahrenquelle für Infektionen sein. Macht die Hotelanlage oder das Freibad grundsätzlich einen ungepflegten Eindruck, sollte von einem Besuch abgesehen werden. Optische Zeichen für unhygienische Zustände können tote Insekten auf der Wasseroberfläche, Algenfilme am Boden, rissige Poolplatten, Schimmel, Ölfilme oder ein unangenehmer Geruch sein. Manche Betreiber versuchen die Mängel mit großen Mengen Chlor zu kaschieren, allerdings führt dies bei Kindern rasch zu geröteten Augen oder Hautreizungen. Das Kind sollte nach dem Poolbesuch deshalb immer gut abgeduscht werden und während des Schwimmens eine Schwimmbrille tragen. Verunreinigtes Wasser löst bei Kindern neben Reizungen aller Arten vor allem Mittelohrentzündungen, Allergien und Amöben- oder Bakterieninfektionen aus.

Den eigenen Pool absichern

Urlaub auf Balkonien macht mit dem eigenen Pool erst richtig Spaß. Aber auch hier sollte auf gewisse Sicherheitsstandards geachtet werden, um Kinder nicht in Gefahr zu bringen. Im Gegensatz zu Hotelpools sind die Kleinen allerdings auch wirklich auf sich alleine gestellt – es gibt keine zusätzlichen Besucher, die den Pool mit wachsamen Auge kontrollieren. Ein eigener Pool bedeutet deshalb auch große Verantwortung, denn es ist nahezu unmöglich, diesen eigenmächtig rund um die Uhr zu überwachen. Ablenkungen wie Telefonanrufe oder ein Gespräch mit dem Nachbarn am Gartenzaun können einen schlimmen Verlauf nehmen, wenn sich das Kind in der Zwischenzeit unbemerkt im Poolbereich aufhält. Erziehung hat auch hier oberste Priorität. Das Kind muss wissen, wann, ob und wie lange es sich überhaupt alleine am Pool aufhalten darf. Toben und Rennen am Pool müssen tabu sein, außerdem sollten kleine Kinder, die noch nicht schwimmen können, stets eine Schwimmweste tragen.

Wird ein frei zugänglicher Pool nicht benutzt, sollte er unbedingt mit einer festen Poolabdeckung verschlossen werden. So wird er weder für die eigenen Kinder, noch für fremde Menschen oder Tiere zur Verlockung und Gefahrenquelle. Verschiedene Hersteller und Systeme von Abdeckungen für Schwimmbecken bieten für jeden Pool eine passende Lösung. Eine Übersicht gibt es z. B. unter http://www.poolpowershop.de/pool/poolabdeckung/.

Mit dem Poolalarm auf Nummer sicher gehen

Poolalarm Moby Kid Sicherheit am Wasser – Bildquelle www.poolpowershop.de

Trotz Vorkehrungen und Belehrungen: Kinder finden immer wieder Mittel und Wege, sich unerlaubt Zugang zum Pool zu verschaffen, denn was verboten ist, reizt oft noch mehr. Hier kann sich die Investition in einen Poolalarm lohnen (z. B. das Moby Kid Poolalarm-System). Der Poolalarm schützt Ihr Kind oder auch Ihr Haustier vor dem Ertrinken, indem er bei Kontakt mit Wasser einen lauten Alarmton von sich gibt. Der Sensor wird in Sekundenschnelle am Handgelenk befestigt und ist sofort einsatzbereit. Bei Kontakt mit der Wasseroberfläche informiert er die Basisstation, die daraufhin akustisch Gefahr meldet. Die Reichweite beträgt bis zu 50 Meter – bei Verlassen des Sicherheitsbereiches blinkt eine Signalleuchte. Solch ein Poolalarm ist daher auch für den Urlaub am Hotelpool, am Strand oder im Freibad gut geeignet und entlastet Eltern, die sich auch einmal etwas Entspannung gönnen möchten.

 

Bilder 1 und 2: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0


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