Menschen, die viel Fast-Food essen, nehmen damit einer aktuellen Studie zufolge mehr Weichmacher (Phthalate) auf, als sie mit anderem Essen konsumieren würden. Dies zeigen Untersuchungen des Urins.
Demnach enthält der Urin bei Menschen, die viel Fast Food zu sich nehmen, 24 bis 40% mehr Phthalate als bei Menschen, die gar nicht dazu greifen. Die Ergebnisse veröffentlichten die amerikanischen Forscher von George-Washington-Universität in der Fachzeitschrift „Environmental Health Perspectives“.
Professor Ami Zota und ihre Kollegen hatten die Daten von über 8.877 Menschen zur Verfügung, die vom Centers for Disease Control and Prevention (CDC) regelmäßig zu ihrer Gesundheit und Ernährung befragt werden. Die Teilnehmer hatten alle detaillierte Auskunft über ihre Ernährung in den letzten 24 Stunden gegeben, einschließlich wie viel Fast Food sie eingenommen hatten. Anschließend hatten sie eine Urinprobe abgegeben, die auf Anwesenheit von Diethylhexylphthalat (DEHP) und Diisononylphthalat (DINP) getestet wurde.
Zota und ihr Team stellten fest, dass je mehr Fast Food die Probanden gegessen hatten, desto höher ihre Exposition gegenüber Phthalaten war. Menschen mit dem höchsten Konsum von Fast Food hatte einen um 24% höheres Anteil an dem Abbauprodukt von DEHP in ihrer Urinprobe im Vergleich zu anderen Patienten, die kein Fast Food genossen hatten. Die gleichen Fast-Food-Konsumenten hatten fast 40% mehr Abbauprodukte von DINP in ihrem Urin im Vergleich zu Menschen, die in den 24 Stunden vor der Abgabe ihrer Urinprobe auf Fast Food verzichtet hatten. Getreide und Fleisch trug demnach am meisten zur Phthalatbelastung bei.
Über den Verzehr von verarbeiteten oder verpackten Lebensmitteln können Phthalate in den Körper gelangen. Phthalate haben hormonähnliche Eigenschaften und können die Entwicklung des männlichen Fortpflanzungssystems beeinflussen. Die Chemikalien wurden auch mit Geburtsfehlern, der Entwicklung von Verhaltensstörungen und chronischen Erkrankungen (z.B. Asthma) in der Kindheit in Verbindung gebracht. DEHP sowie DINP sind neben anderen Phthalaten seit 2007 zum Schutz der Gesundheit von Kindern als Weichmacher in Babyartikeln und Kinderspielzeug verboten.
Quellen: HealthDay, Enviromental Health Perspectives, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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