Gesundheit

Retinoblastom – Schielen bei Babys und Kinder kann Hinweis auf seltenen Augentumor sein

Ein Drittel der Babys und Kinder, bei denen ein Retinoblastom – ein seltener Augentumor – diagnostiziert wird, schielt. Darauf verweist die Stiftung Childhood Eye Cancer Trust (CHECT) in England, vergleichbar mit der KinderAugenKrebsstiftung (KAKS) in Deutschland.

„Schielen ist demnach das zweithäufigste Anzeichen für diesen schnell wachsenden Augenkrebs. Ein weißer oder gelblicher Augenreflex bei einer Blitzlichtaufnahme oder einfallendem Licht gehört zu den häufigsten Symptomen. Der Tumor lässt sich gut behandeln und auch heilen, wenn er frühzeitig erkannt wird. Deshalb ist es so wichtig, dass Eltern davon wissen“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) bei www.kinderaerzte-im-netz.de. Ohne rechtzeitige Behandlung kann u.a. eine operative Entfernung des betroffenen Auges, eine Chemo- oder Strahlentherapie erforderlich werden.

Die CHECT-Statistik besagt, dass etwa 69% der betroffenen Kinder eine weißliche Reflexion zeigen und 33% schielen. Bei 13% der Patienten ist eine Änderung in der Farbe der Iris (Ring um die Pupille) zu beobachten, 9% der Fälle machen sich durch eine Rötung oder Schwellung des Auges ohne Infektion bemerkbar, ebenso 9% durch unruhige, „umherwandernde“ Augen. „Bei diesen Beobachtungen sollten Eltern rasch mit ihrem Kinder- und Jugendarzt sprechen“, rät Dr. Fegeler.

Ein Retinoblastom tritt in den meisten Fällen vor dem fünften Lebensjahr auf. Das Durchschnittsalter für die Erkrankung eines Auges ist 23 Monate und bei einem beidseitigen Retinoblastom 12 Monate. Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen der Tumor von Geburt an besteht. In Deutschland erkranken jährlich etwa 50 Kinder.

Quellen: Arch Pediatr., CHECT, KinderAugenKrebsstiftung, Optometry Today

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de

Bild: CleanKids


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