Eltern knipsen oft, was das Zeug hält. Jeder Moment soll festgehalten und auf einem Foto verewigt werden – möglich macht das die moderne Technik. Smartphone oder Digitalkamera sind immer griffbereit und ein Schnappschuss innerhalb weniger Sekunden gemacht. Meist besitzen die Geräte sogar einen Schnellauslöser, sodass man sofort loslegen kann, ohne auf das Hochfahren des Geräts warten zu müssen. Wesentlich seltener stammen die Bilder hingegen vom Kind selbst. Doch warum eigentlich nicht? Schließlich erzählen Bilder aus der Kinderperspektive eine Geschichte, zeigen die Welt aus dem Blickwinkel der Kleinen und eröffnen witzige, spannende und ergreifende Perspektivwechsel. Die erzählerische Struktur wirkt vor allem in einem selbst gestalteten Fotoalbum gut; in diesem können die Fotos außerdem geschützt aufbewahrt werden. Die Erstellung eines solchen Albums ist hier unkompliziert möglich.
Fotografieren ist keine Zauberei. Trotzdem sollten Kinder vor der Benutzung einer Kamera den richtigen Umgang damit gelernt haben. Dabei sollten grundlegende Fragen hinsichtlich Funktion und Zweck eines Fotoapparats geklärt werden: Was ist eine Linse? Wo muss man durchgucken? Wie betätigt man den Abzug? Besonders bei jüngeren Kindern sollten noch solch allgemeine Fragen beantwortet werden. Ältere Kinder können bereits mit anspruchsvolleren Fragen konfrontiert werden.
Eine Kamera eignet sich auch gut, um damit spielerisch die Welt zu erkunden. Es gibt viele interessante und lehrreiche Motive im Haus oder in der Natur zu finden, mit denen sich das Kind bisher vielleicht nicht beschäftigt hat. Möglich ist beispielsweise das Sammeln von Buchstaben. Ausgerüstet mit einer Kamera, können so einzelne Buchstaben des Namens gesammelt oder das Alphabet nach und nach abfotografiert werden. Dafür müssen die Kinder ihre Augen offen halten und in ihrer Umgebung nach Buchstaben suchen, die Perspektive anpassen oder heranzoomen, um einzelne Buchstaben aus längeren Schriftzügen abzufotografieren. Gleiches kann mit bestimmten Farben oder Tieren gemacht werden. Je nach Motiv lernt das Kind dabei etwas – über das Alphabet, die Umwelt oder einen anderen Aspekt. Die daraus entstandenen Bilder können anschließend im Fotoalbum landen oder aber auch als Memory-Spiel genutzt werden, wenn genug ähnliche Motive gesammelt wurden.
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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