Verbraucher

ZDF-Magazin „WISO“: Glyphosat in Wattepads – Umweltbundesamt gegen weitere Zulassung

Gerade erst sorgte Glyphosat im Bier für Aufsehen, nun hat eine Stichprobe des ZDF-Wirtschaftsmagazins „WISO“ (Sendung am Montag, 7. März 2016, 19.25 Uhr) das Unkrautbekämpfungsmittel in Wattepads und Wattestäbchen nachgewiesen, darunter auch in einem Bio-Produkt.

ZDF-Wirtschaftsmagazins „WISO“
Montag, 7. März 2016, 19.25 Uhr

Die dabei gemessenen Werte sind höher als die bestehenden Grenzwerte für Trinkwasser. Im Vergleich zu den Grenzwerten für Lebensmittel sind die von „WISO“ gemessenen Konzentrationen niedriger. Für textile Produkte gibt es derzeit keine Grenzwerte für Glyphosat. Textilprodukte werden bislang nicht regelmäßig auf den Wirkstoff untersucht.

„WISO“ hat nach einem validierten Verfahren 31 Hygieneprodukte auf Glyphosat testen lassen. Dabei wurde in sechs Wattepads/Wattestäbchen der Hauptmetabolid AMPA in einer Konzentration zwischen 15 bis 90 ppb gemessen. AMPA ist ein Abbauprodukt von Glyphosat und dient dem Nachweis des Unkrautbekämpfungsmittels.

Eine weitere Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in der EU lehnt das Umweltbundesamt ab. Im ZDF-Wirtschaftsmagazin „WISO“ begründet Andreas Gies vom Umweltbundesamt dies mit den Schäden, die Glyphosat in der Umwelt und in der Nahrungskette verursache. Analysen des Umweltbundesamtes hätten Glyphosat in immer mehr Menschen in immer höheren Konzentrationen gefunden.

Die Weltgesundheitsorganisation hat Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Das sollte man nicht ignorieren, forderte Gies im ZDF. „Wegen dieser Umweltauswirkungen ist das Umweltbundesamt nicht in der Lage, einer weiteren Zulassung zuzustimmen.“

mehr zu Glyphosat >

Quelle: ZDF Presse und Information
Internet: http://wiso.zdf.de

Eil-Appell: Keine Neuzulassung von Glyphosat

Anfang März soll die Europäische Union entscheiden, ob das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für mindestens weitere zehn Jahre zugelassen wird. Dabei steht die Einschätzung der WHO-Krebsforschungsagentur weiterhin im Raum, und diese lautet: Glyphosat ist „wahrscheinlich krebserregend“ beim Menschen. Fordern Sie mit uns die EU-Kommission auf, das Vorsorgeprinzip konsequent anzuwenden: Solange die wissenschaftlichen Zweifel an der Sicherheit von Glyphosat nicht widerlegt sind, darf auch keine Zulassung erteilt werden!

foodwatch hat diese Aktion am 24. Februar 2016 in Deutschland und den Niederlanden gestartet.

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Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0


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