Zika-Virus: Reisewarnung für Schwangere
Das Zika-Virus gehört zur Gattung Flavivirus der Familie Flaviviridae. Das Virus wurde erstmals 1947 aus einem als Markertier (sentinel monkey) gehaltenen Rhesusaffen einer Forschungsstation im Zika Forest in Entebbe/Uganda isoliert und erhielt daher seinen Namen. Es wird durch Stechmücken der Gattung Aedes übertragen.
Die Infektion geht mit erhöhter Temperatur, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Hautrötungen, roten Augen und auch mit Erbrechen, Kopfschmerzen, und Augenschmerzen einher. Der Hautausschlag hält im Mittel sechs Tage an, andere Symptome nehmen früher ab. Todesfälle sind bislang keine bekannt.
Gefährlich für Schwangere
Allerdings wird das Zika-Virus für Fehlbildungen des Zentralnervensystems bei Embryos (Mikrozephalie) verantwortlich gemacht, wenn sich eine schwangere Frau damit infiziert hat. Unter einer Mikrozephalie, auch kleiner Kopf versteht man einen Entwicklungsrückstand, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist. Für Betroffene ist dies mit einer geistigen Behinderung verbunden. 2015 wurde das Zika-Virus auch mit dem Guillain-Barré-Syndrom in Verbindung gebracht.
Schwangere sollten daher vor allem bei Reisen nach Brasilien, Kap Verde, Kolumbien, El Salvador, Fiji, Guatemala, Mexiko, Neukaledonien, Panama, Paraguay, Samoa, Salomon-Inseln, Suriname, Vanuatu, Venezuela, Thailand vorsichtig sein
Information der Luxemburger Gesundheitsbehörde
Reiseempfehlungen
Reisende, die sich in diese Länder begeben sollten unbedingt Präventivmaßnahmen gegen Mückenstiche ergreifen; vor allem von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, wenn Mücken am häufigsten stechen
Schwangere Frauen und Menschen mit Immunstörungen oder schweren chronischen Erkrankungen sowie kleine Kinder sollten sich vor Reiseantritt ärztlich beraten lassen
Rückkehrende Reisende aus infizierten Gebieten die mögliche Symptome einer Zika-Virus-Infektion in den ersten drei Wochen nach ihrer Rückkehr zeigen, sollten umgehend ihren Arzt zu kontaktieren
Schwangere Frauen sollten während der Reise sowie 4 Wochen nach Rückkehr entsprechend überwacht werden
Verhinderung von Mückenstichen
Verwenden sie Mittel gegen Mückenstiche und befolgen Sie die Anweisungen auf dem Produktetikett. Mittel die den Wirkstoff DEET für Kinder unter drei Monate alten zu verwenden, aber schwangere Frauen verwenden können.
Tragen Sie Kleidung die möglichst den gesamten Körper, einschließlich der Arme und Beine abdeckt
Mit Permethrin imprägnierte Textilien sollen ihre Träger vor gefährlichen Insekten und Parasiten schützen. Bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr tragen die Soldaten damit behandelte Uniformen.[14]
Die Verwendung von mit Permethrin imprägnierten Moskitonetzen gilt auch als guter Schutz vor Malaria
Infobox Permethrin
Permethrin hat für Warmblüter nur eine geringe akute Toxizität, die LD50 bei der Ratte beträgt über 4 g/kg Körpergewicht (orale Aufnahme). Es wird im Körper durch Hydrolyse rasch abgebaut. Die US-Umweltbehörde EPA hat Permethrin als möglicherweise krebserregend eingestuft. Im Tierversuch wirkte sich die Substanz nicht negativ auf den Verlauf von Schwangerschaften aus und verursachte keine Fehlbildungen beim Nachwuchs
Dieser Artikel oder Teile davon basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Permethrin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bild 1: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0 – Bild 2: Ministère de la Santé – Luxembourg
[thumb_list num=“1″ cats=“30″ offset=“1″][posts-by-tag tags = „schwangerschaft“ exclude_current_post = „true“ number = „10“ ]