Rückruf: Erhöhte Aflatoxinwerte in „Goldpack“ geriebenen Haselnüssen

UPDATE:
Rückruf wurde am 11.12.2015 ausgeweitet
Erhöhte Aflatoxinwerte in weiteren Chargen „Goldpack“ geriebene Haselnüsse

zum aktuellen Rückruf >

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MHD: 10/2016 – Der Lebensmittelgroßhandel VOG AG ruft wegen erhöhten Aflatoxinwertes das Produkt “ Goldpack Frisch geriebene Haselnüsse 200g“ zurück.

In den Goldpack Frisch geriebenen Haselnüssen 200g des Inverkehrbringers VOG AG wurde bei Analysen ein erhöhter Aflatoxinwert festgestellt, teilt das Unternehmen heute mit. Betroffen ist die Charge L15289V022 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 10/2016.

gp-press

Betroffener Artikel

Produkt: Frisch geriebene Haselnüsse
Inhalt: 200g
Marke: Goldpack
MHD: 10/2016
Chargennummer:  L15289V022

Das Produkt ist nicht zum Verzehr geeignet und kann von den Konsumenten (in allen Filialen) zurückgegeben werden. Den Kaufpreis bekommen Kunden selbstverständlich auch ohne Kaufbeleg rückerstattet.

Der Vertreiber VOG AG kommt seiner Eigenverantwortung gemäß den lebensmittelrechtlichen Bestimmungen nach und hat daher einen Rückruf des Produktes veranlasst.

Diese Warnung besagt nicht, dass die Gefährdung vom Erzeuger, Hersteller, Importeur oder Vertreiber verursacht wurde!

In Deutschland wurde die gemahlenen Haselnüsse unter anderem über einzelne Standorte von REWE, real und über die EHG Südbayern verkauft

Infobox Aflatoxine

Aflatoxine sind natürlich vorkommende Pilzgifte (Mykotoxine), die erstmals beim Schimmelpilz Aspergillus flavus nachgewiesen wurden. Sie wurden entsprechend nach dieser Art benannt („A-fla-toxin“). Aflatoxine können jedoch auch von anderen Arten der Gattung Aspergillus wie Aspergillus parasiticus, Aspergillus tamarii, Aspergillus nomius und weiteren Arten gebildet werden.

Man unterscheidet mindestens 20 natürlich vorkommende Aflatoxine, von denen Aflatoxin B1 als das für den Menschen gefährlichste gilt. Neben Aflatoxin B1 haben vor allem die Toxine B2, G1 und G2 sowie die in Milch vorkommenden Derivate M1 und M2 eine größere Bedeutung.

Aflatoxine haben bei Konzentrationen um 10 µg/kg Körpergewicht akut hepatotoxische Wirkung (Leberdystrophie), wirken jedoch schon bei geringeren Konzentrationen und vor allem bei wiederholter Aufnahme karzinogen auf Säugetiere, Vögel und Fische. Die letale Dosis von Aflatoxin B1 beträgt bei Erwachsenen 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht bei oraler Aufnahme. Im Tierversuch mit Ratten (letale Dosis 7,2 mg/kg Körpergewicht) wurde die Karzinogenität einer Tagesdosis von 10 µg/kg Körpergewicht eindeutig nachgewiesen. Aflatoxin B1 ist damit eine der stärksten krebserzeugenden Verbindungen überhaupt.

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