Eine norwegische Studie legt nahe, dass Kinder, die viele Infektionen in den ersten 18 Monaten ihres Lebens durchmachen, ein erhöhtes Risiko haben, an Zöliakie zu erkranken. Aber Forscher warnen zugleich vor voreiligen Schlüssen, da nicht klar sei, ob die Kinderkrankheiten die Immunstörung wirklich verursachen.
Die Experten fand heraus, dass Kinder mit 10 oder mehr Atemwegs- und des Magen-Darm-Infektionen während der ersten 18 Lebensmonate ein um 30% höheres Risiko für Zöliakie im späteren Leben haben, als Kinder, die an weniger als fünf Infektionen erkrankten. Die Forscher entdeckten auch, dass Kinder mit wiederholten Infektionen der Atemwege ein höheres Zöliakie-Erkrankungs-Risiko hatten als Kinder, die unter vielen Magen-Darm-Infektionen gelitten hatten. Die Ergebnisse der Studie wurden im „American Journal of Gastroenterology“ veröffentlicht.
„Wir denken, es gibt viele Faktoren, die zusammen komme müssen, damit jemanden Zöliakie entwickelt. Vererbung, Glutenaufnahme und viele andere Umweltfaktoren spielen dabei möglicherweise eine Rolle“, erklärte Erstautor Dr. Karl Marild, aus dem norwegischen Institut für Öffentliche Gesundheit (Norwegian Institute of Public Health) in Oslo in einer Pressemitteilung des Instituts.
„Vielleicht beeinflussen häufige Infektionen im frühen Leben das Immunsystem so, dass es in der Folge empfindlicher auf Gluten reagiert“, lautet eine Vermutung von Marild. Auch wenn die Untersuchung eine größere Anzahl von Infektionen mit einem erhöhten Risiko für Zöliakie verknüpft, konnte keine Ursache-Wirkung-Beziehung nachgewiesen werden. Es ist auch möglich, dass Kinder, die mehr Infektionen hatten, eher die Diagnose Zöliakie erhielten, weil sie viel mehr Zeit beim Arzt verbrachten, so der Forscher.
Menschen mit Zöliakie sollten kein Gluten verzehren, ein Klebereiweiß bzw. ein Protein, das u.a. in Weizen, Roggen und Gerste enthalten ist. Wenn jemand mit Zöliakie Gluten isst, löst das Immunsystem Entzündungsreaktionen aus, die u.a Beschwerden im Magen-Darm-Trakt verursachen.
Für die Studie analysierten die Forscher Daten von fast 73.000 Kindern, die zwischen 2000 und 2009 in Norwegen geboren worden waren. Die durchschnittliche Beobachtungszeit betrug 8,5 Jahre. Knapp 1% der Teilnehmer entwickelte Zöliakie.
Quelle: MedlinePlus/HealthDay, Norwegian Institute of Public Health, American Journal of Gastroenterology
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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