Allergischer Schnupfen und Asthma – So können Eltern ihr Kind schützen
(dgk) Fließende Nase, Niesanfälle und tränende Augen – allergischer Schnupfen ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Meist beginnt er innerhalb der ersten 20 Lebensjahre. Nicht selten zieht ein allergischer Schnupfen andere Erkrankungen nach sich, wie Nasennebenhöhlenentzündungen, Hautausschläge oder Asthma.
In einer Studie haben Forscher nach Risikofaktoren gesucht, die ein Ausbrechen des allergischen Schnupfens begünstigen. Sie analysierten hierzu Daten von mehr als 1.300 Menschen, die von ihrer Geburt an über 20 Jahre in Bezug auf Allergien beobachtet und untersucht worden waren.
Im Ergebnis zeigte sich – davon war auszugehen – dass Kinder mit an allergischer Rhinitis erkrankten Eltern ein erhöhtes Risiko hatten, selbst auch zu erkranken. Gegen dieses Risiko für ihre Kinder können Eltern allerdings nichts ausrichten.
Die Wissenschaftler identifizierten jedoch auch Risikofaktoren, welche die Eltern sehr wohl positiv beeinflussen können. Diese bezogen sich meist nicht auf allergischen Schnupfen allein, sondern in Kombination mit Asthma.
So sei es wichtig zur Prävention von allergischer Rhinitis in Kombination mit Asthma schon während der Schwangerschaft auf das Rauchen zu verzichten. Dass Eltern auch später im Beisein der Kinder das Rauchen unterlassen sollen, ist klar. Viele Studien belegen den schädlichen Effekt des Passivrauchens gerade bei Kindern.
Schadstoffe, die durch die Verbrennung von Holz oder Kohle in die Atemluft gelangen, scheinen laut Forschern Allergien zu fördern. Nach der Geburt eines Kindes sollte der Kaminofen also ausbleiben.
Gut für die Vorbeugung von allergischem Schnupfen in Kombination mit Asthma ist es, sein Baby in den ersten drei Monaten auf einem Schaffell schlafen zu lassen. Schon in früheren Studien ist ein vorbeugender Effekt in Bezug auf Asthma festgestellt worden. Wissenschaftler vermuten, dass Mikroben aus dem Fell für die schützende Wirkung verantwortlich sind. Allerdings raten Experten dazu, nur kurzgeschorene Felle zu benutzen und das Kind auf dem Fell in Rückenlage zu positionieren, damit die Atmung nicht behindert wird.
Eine Betreuung der Kinder in einer KITA im Alter von 18 bis 36 Monaten scheint sich ebenso günstig auf das Allergierisiko auszuwirken wie einige Impfungen, z. B. die gegen Masern, Mumps und Röteln. Eltern, die befürchten, Impfungen könnten Allergien fördern, können also beruhigt sein: offenbar ist das Gegenteil der Fall. Die Impfungen schützen nicht nur vor den genannten Erkrankungen, sondern senken auch noch das Risiko, eine Allergie zu entwickeln.
Quellen:
1. Grabenhenrich, L. B. et al.: Prediction and prevention of allergic rhinitis: A birth cohort study of 20 years, Journal of Allergy and Clinical Immunology, Vol. 136/4:932–940.e12, online publiziert am 11.5.20152. Allergische Rhinitis – Studie entlarvt Risikofaktoren; Ärzte Zeitung online vom 31.08.2015
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/allergien/article/892037/allergische-rhinitisstudie-entlarvt-risikofaktoren.html?sh=1&h=-1787730473. Christina Tischer et al.: Sleeping on animal fur in the first three months of life reduces the risk of asthma in later childhood; European Respiratory Journal, online publiziert am 23.12. 2014.
http://erj.ersjournals.com/content/44/Suppl_58/P1944.short?rss=1
Quelle: Deutsches Grünes Kreuz e. V.
Internet: www.dgk.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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