Ob Medikamente einnehmen, Blutzucker messen oder Insulin spritzen: Diabetes Typ 1 ist eine chronische Erkrankung, die jeden Tag Aufmerksamkeit braucht – 365 Tage im Jahr. Gerade für Eltern, die sich um ihr an Diabetes Typ 1 erkranktes Kind kümmern, stellen sich große Herausforderungen, das Diabetesmanagement in den Familienalltag zu integrieren. Deshalb sind nicht nur die jungen Patienten selbst, sondern ebenso deren Angehörige häufig erschöpft. Wie sie lernen können, besser damit umzugehen, erklärt Dr. med. Dörte Hilgard Kinderdiabetologin vom Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke.
Therapietreue steht im Mittelpunkt der täglichen Diabetes-Behandlung. Die Herausforderung, das Diabetesmanagement täglich gemeinsam zu bewältigen, kann das Familienleben mitunter stark belasten. Nicht nur die Patienten, sondern auch die Angehörigen, die sich um die erkrankten Kinder kümmern, fühlen sich oftmals überfordert. Wenn die Diabetestherapie zum Mittelpunkt des Familienlebens wird, bleibt neben beruflichem und privatem Stress weniger Raum füreinander. Kommen schlechte Blutzuckerwerte und Unterzuckerungen hinzu, bestimmen Konflikte oft den Alltag.
Die betroffene Kinder selbst, aber auch deren Eltern und Geschwister nehmen dann die Erkrankung immer mehr als Störfaktor wahr. Häufig fühlen sie sich gestresst und frustriert. Am Ende des Tages bleibt das Gefühl, dass der Diabetes den Tagesablauf dominiert.
Wenn Konflikte das Familienleben bestimmen oder zunehmend negative Gedanken und Stimmungen den Alltag prägen, muss das ernst genommen werden, rät die Kinderdiabetologin. Denn empfindet eine Familie das Diabetesmanagement mehr und mehr als Last und vernachlässigt die Therapie, können das erste Anzeichen eines Burnouts sein. Blutzuckerwerte messen, die Ernährung im Blick behalten und das Insulinspritzen kosten mehr Energie als zuvor. Wenn die jungen Patienten ihr Insulin dann zum Beispiel nicht mehr in regelmäßigen Abständen spritzen, ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem es für sie und ihre Gesundheit gefährlich wird.
Um dieser Belastungs-Spirale zu entkommen, sollten sich Betroffene an ihr Diabetesbehandlungsteam wenden. Gemeinsam mit den Patienten und ihren Familien werden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, die – oft in kleinen Schritten – die Belastungen verringern. Hierbei sollte es darum gehen, Patienten und Angehörige zu schulen, sie in ihren Kompetenzen zu stärken, gemeinsam Stressfaktoren zu senken und Lösungen zu finden.
Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Weitere Informationen auf www.diabetesde.org
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
[thumb_list num=“1″ cats=“14″ offset=“1″][posts-by-tag tags = „diabetes“ exclude_current_post = „true“ number = „10“ ]
Neue Vorschul-Animationsserie ab 4. Februar 2025 bei KiKA In der neuen Animationsserie für Vorschulkinder erleben…
An den Weihnachtsfeiertagen kommen in vielen Haushalten Gerichte auf den Tisch, für deren Zubereitung jede…
Vegane Ersatzprodukte sind immer gefragter – nicht nur bei Veganerinnen und Veganern. Die Ergebnisse im…
Die Niederlande sind bekannt für die flache, radfahrerfreundliche Landschaft, die endlose Sandstrände, unzählige Kanäle und…
Diese Rechte haben Verbraucher:innen beim Umtausch von Weihnachtsgeschenken. Der Wollpullover hat die falsche Größe, das…
Das EU Schnellwarnsystem Safety Gate (vormals RAPEX) informiert über Sicherheitsrisiken beim Kinderhochstuhl froggy. Es besteht…