Kleine Kinder lernen schon in den Kitas spielerisch, wann und wie sie ihre Hände waschen müssen. Doch wie genau achten Erwachsene auf ihre eigenen Hände? Gute Pillen – Schlechte Pillen zeigt, wann es ganz besonders auf Sauberkeit ankommt und welche Hygienemaßnahme übertrieben ist.
Viren und Bakterien gibt es überall, sogar auf und im menschlichen Körper. Das ist normal und oft sogar nützlich. Doch auch Krankheitskeime warten auf ihren „Einsatz“, und das nicht nur an Türklinken von Bahn-Toiletten, sondern zum Beispiel an Haltegriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf (Roll-)Treppengeländern oder via Händedruck von Mensch zu Mensch. Besonders nach dem Toilettengang und vor dem Essen ist daher gründliches Händewaschen angesagt. Krankheitserreger werden so weitgehend abgespült und Ansteckungsgefahren recht gut gebannt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat dazu eine Infografik online gestellt.
Zum Händewaschen reicht eine gewöhnliche Seife, Wasser und ein Handtuch – das nicht vor Dreck strotzt oder gammelfeucht ist und von vielen Menschen benutzt wird. Dann besser zu Papiertüchern greifen (auch ein paar Blätter von der Toilettenpapierrolle leisten gute Dienste) oder die Hände gut trockenschütteln. Nutzen viele Menschen eine Waschgelegenheit, ist Flüssigseife aus dem Spender ideal. Desinfektionsmittel für zu Hause sind völlig unnötig und teuer. Sie gehören nur in Arztpraxen, Kliniken oder Pflegeeinrichtungen.
GPSP-Tipp: Wann ist zusätzlich gründliches Händewaschen sinnvoll?
Beim Kochen, während der einzelnen Arbeitsschritte: besonders wenn erst rohes Fleisch bearbeitet wird und danach die Salatzutaten, denn so können zum Beispiel Salmonellen vom Fleisch auf Rohkost übertragen werden.
Wer Menschen mit einer Infektionskrankheit besucht oder zu Hause pflegt, sollte sich vor dem Besuch oder Pflegeeinsatz und danach die Hände waschen. So schützt man sich und die geschwächten Kranken vor (weiteren) Ansteckungen.
Wenn Kinder mit Haustieren spielen; umso wichtiger, wenn es sich dabei um Exoten wie Schildkröten, Echsen oder Schlangen handelt. Sie können Salmonellen übertragen.
Mehr zum Händewaschen und zum Pionier der Handhygiene Ignaz Semmelweis finden Sie hier im Originalartikel.
Quelle: Gute Pillen – Schlechte Pillen 4/2015
Internet: www.gutepillen-schlechtepillen.de
Ignaz Philipp Semmelweis (ungarisch Semmelweis Ignác Fülöp; * 1. Juli 1818 in Ofen, Teilbezirk Tabán; † 13. August 1865 in Oberdöbling bei Wien) war ein ungarischer Arzt im damaligen Kaisertum Österreich. Er studierte an den Universitäten Pest und Wien Medizin und erhielt 1844 seinen Doktorgrad an der Universität Wien.
Semmelweis führte unterschiedlich starkes Auftreten von Kindbettfieber auf mangelnde Hygiene bei Ärzten und Krankenhauspersonal zurück und bemühte sich, Hygienevorschriften einzuführen. Seine Studie von 1847/48 gilt heute als erster praktischer Fall von evidenzbasierter Medizin in Österreich und als Musterbeispiel für eine methodisch korrekte Überprüfung wissenschaftlicher Hypothesen.
Zu seinen Lebzeiten wurden seine Erkenntnisse nicht anerkannt und von Kollegen als „spekulativer Unfug“ abgelehnt. Nur wenige Ärzte unterstützten ihn, da Hygiene als Zeitverschwendung und unvereinbar mit den damals geltenden Theorien über Krankheitsursachen angesehen wurde. Semmelweis praktizierte zeitweise in Pest im heutigen Ungarn.
Er starb in Wien unter nicht näher geklärten Umständen während eines 2-wöchigen Aufenthalts mit 47 Jahren in der Psychiatrie („Landesirrenanstalt Döbling“ bei Wien). Zahlreiche Widersprüche und Ungereimtheiten deuten neben dem Exhumierungsbericht aus dem Jahr 1963 und Motiven für seine Beseitigung auf willkürliche Psychiatrisierung und ein darauf folgendes Tötungsdelikt.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Semmelweis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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