Gesundheit

Hantavirus – Steigende Erkrankungszahlen in Baden-Württemberg

Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart empfiehlt Schutzmaßnahmen

​Plötzlich einsetzendes hohes Fieber ähnlich wie bei einer Grippe, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Bauchschmerzen – um  diese Jahreszeit können das Zeichen einer Hantavirus-Infektion sein. Bei einem Teil der Erkrankten entwickelt sich ein Nierenversagen.

Seit Anfang Mai 2015 hat sich die Zahl der wöchentlichen Hantavirus-Erkrankungen in Baden-Württemberg fast verdoppelt. In der letzten Juniwoche allein waren es bereits 29 Fälle. Die Fallzahlen sprechen für ein erhöhtes Infektionsrisiko überall dort, wo Rötelmäuse vorkommen. Das sind vor allem Kreise mit hohem Buchenwaldanteil. Arbeiten im Wald und Garten und Reinigung von Kellern, Schuppen, Scheunen und Ställen können Staub aufwirbeln und so Kontakt mit eingetrocknetem Kot und Urin der Nagetiere schaffen.

Besondere Vorsicht ist  bei Tätigkeiten in Räumen (Schuppen, Keller, Dachböden, Gartenhäuschen), in denen Mäuse hausen, aber auch im Freien z.B. bei Kompost- oder Holzarbeiten angebracht. Diese Räumlichkeiten werden auch oft von Kindern als genutzt, hier ist besondere Achtsamkeit erforderlich.

Staubentwicklung sollte bei Reinigungsarbeiten durch vorheriges Befeuchten vermieden werden. Bei sichtbarem Mäusebefall sollten Handschuhe und ggf. Mundschutz getragen werden.

Die Vermeidung des Kontakts mit Ausscheidungen von Nagern ist die wichtigste Maßnahme einer Infektionsverhütung. Das Landesgesundheitsamt, das beim Regierungspräsidium Stuttgart angesiedelt ist, empfiehlt daher, Schutzmaßnahmen zu treffen, um sich vor einer Infektion mit dem durch Rötelmäuse übertragenen Virus zu schützen. Das Befeuchten von Flächen und das Lüften der Räume vor Reinigungsarbeiten bindet Staub. Eine Entsorgung zuvor desinfizierter Nagerausscheidungen vermindert das Expositionsrisiko. Daneben ist die Bekämpfung von Nagetieren wichtig. 

Wie vermeide ich Hantavirus-Infektionen?

Informationen zur Vermeidung von Hantavirus-Infektionen: Hantaviren kommen weltweit vor. Sie sind nach einem Fluss in Korea benannt, wo in den 50er Jahren während des Koreakrieges tausende UN-Soldaten an einer Hantavirus-Infektion erkrankten. Die natürlichen Wirte der Hantaviren sind Mäuse und Ratten.

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Quelle: Robert-Koch Institut – Erscheinungsdatum 23. September 2010 

Quelle: Regierungspräsidium Stuttgart – Grafik: Landesgesundheitsamt BW

Bild Maus: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0


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