Haus & Garten

Wild, wild wasp: Keine Angst vor Wespen

(aid) – Ein kurzes Summen genügt, schon stehen alle stramm: Zur Zeit fliegen wieder viele Wespen und die meisten Mitmenschen fühlen sich von ihnen bedroht. Genaugenommen sind es aber gerade einmal zwei Wespenarten, die gleich eine ganze Reihe schwarzgelber Hautflügler in Verruf gebracht haben: die Deutsche Wespe (Paravespula germanica) und die Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris).

Tatsächlich sind die Deutsche und die Gemeine Wespe von allen ihren Verwandten die aggressivsten. Und da sie im Gegensatz zum Rest der Sippschaft eine Vorliebe für Fleisch, süße Speisen und Getränke haben, sind Konflikte am Kaffeetisch oder beim Grillabend programmiert.

Wer sich gelegentlich über die fliegenden Futterräuber ärgert, sollte darüber jedoch nicht vergessen, dass die allermeisten Wespen ein völlig unauffälliges Leben führen. Einige ernähren sich ganz bescheiden von Nektar oder Fallobst. Viele – übrigens auch die Gemeine und die Deutsche Wespe – erweisen sich zudem als wertvolle Nützlinge, die Jagd auf Blattläuse, Mücken und andere Schadinsekten und Lästlinge machen.

Zahlreiche Wespenarten sind nicht einmal in der Lage die menschliche Haut zu durchdringen, ihr Stachel dient lediglich zur Eiablage. Schlupfwespen beispielsweise gehören zu diesen mit den „Stechimmen“ weitläufig verwandten „Legimmen“. Mit ihrem Legestachel bohren sie die Eier oder Körper anderer Insekten an und machen sie damit zur Kinderstube für ihren eigenen Nachwuchs. Diese Eigenschaft macht man sich bei der biologischen Schädlingsbekämpfung zunutze und setzt einige Schlupfwespenarten zum Beispiel gezielt gegen die Weiße Fliege und andere Mottenschildläuse ein.

Hornissen – friedliche Riesen

Übrigens: Hornissen, die schon aufgrund ihrer Größe wohl noch gefürchteter sind als die Deutsche und die Gemeine Wespe zusammen, sind genaugenommen deutlich harmloser. Ihr Gift ruft zwar etwas stärkere Schmerzen hervor, ist aber insgesamt sogar schwächer als das der meisten Bienen- und Wespenarten. Nicht-Allergiker müssten die unrealistische Zahl von 500 bis 1.000 Stichen kassieren, um in einen lebensbedrohlichen Zustand zu gelangen. Unrealistisch ist dieses Szenario auch deshalb, weil Hornissen friedliche Riesen sind, die – wenn nicht gerade ihr Nest angegriffen wird – in aller Gemütsruhe ihrer Wege ziehen. Steaks und Eis interessieren sie nicht, dafür vertilgen sie ebenfalls viele Schadinsekten. Wer eine Hornisse im Garten erblickt, sollte sich also darüber freuen, dass sich die Bestände der unter Artenschutz stehenden Tiere allmählich erholen.

Mascha Schacht, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.aid.de/verbraucher/garten_pflanzenschutz_wespen.php
www.aid.de/landwirtschaft/artenschutz_wespen.php

Quelle: aid infodienst
Internet: www.aid.de

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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