Gesundheit

Hautauffälligkeiten: Kinder- und Jugendarzt informieren und beobachten

Schon bei Säuglingen treten viele Hauterscheinungen auf, die in der Regel harmlos sind und mit der Zeit oft wieder verschwinden.

Blutschwämmchen (Hämangiom)

„Manche Geburtsmale – vor allem im Gesicht – benötigen aber eine Behandlung, weil sie das Kind später als störend bzw. unschön empfinden kann. Andere wiederum wachsen sehr schnell oder können zu medizinischen Problemen führen. In seltenen Fällen können diese Hautveränderungen auch Anzeichen für eine Krankheit sein. Bemerken Eltern solche Flecken, sollten sie mit ihrem Kinder- und Jugendarzt sprechen und die Male eventuell beobachten“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Der so genannte Storchenbiss, ein roter Fleck im Niveau der Haut, tritt vor allem im Nacken, gelegentlich auch im Gesicht, auf Stirn und Nase des Babys auf und verblasst meist innerhalb eines Jahres. Er entspricht erweiterten Blutkapillaren und intensiviert sich bei Wärme. Der „große Bruder“ des Storchenbisses sind die Feuermale, die entweder schon bei der Geburt vorhanden sind oder sich erst später entwickeln. Auch bei ihnen sind die Blutkapillaren erweitert, meist aber auch vermehrt, und Feuermale verschwinden nicht. Besonders häufig treten sie im Gesicht und auf der Stirn auf und dunkeln im Alter nach (deshalb im Englischen „Portwein-Flecken“ genannt).

Blutschwämmchen (Hämangiome) sind dunkelrot, aber sie bilden durch Wucherungen von Blutgefäßen geschwulstartige Erhebungen auf der Haut. Sie können oft erst Wochen nach der Geburt entstehen und verschwinden in vielen Fällen – allerdings über die ersten Lebensjahre hinziehend – von alleine. An besonders empfindlichen Körperstellen wie Auge, Nase, Mund kann eine Behandlung notwendig sein“, ergänzt Dr. Fegeler.

Muttermale, meist bräunliche Knötchen auf der Haut, entstehen schon in den ersten Lebenswochen und nehmen zahlenmäßig im Lauf des Lebens zu. Bösartige Veränderungen sind in der Kindheit sehr selten. „Besonders viele oder besonders große Muttermale können jedoch das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Auch hier empfiehlt sich das Beobachten.“

Milchkaffee-farbene größere, meist ovale Male, so genannte Café-au-lait-Flecken, sind ungefährlich. „Aber eine Häufung dieser Pigmentflecke ist möglicherweise ein Hinweis für eine genetisch bedingte Erkrankung, eine Neurofibromatose Typ 1 bzw. Morbus Recklinghausen“, so Dr. Fegeler. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen können Komplikationen bei dieser Krankheit vorbeugen.

Quellen: Mayoclinic, HealthyChildren, KidsHealth

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de

Bild: wikipedia – Lizenz: Public Domain CC0


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