Durch einen Zeckenstich übertragene Borrelien können verschiedene Organe erkranken lassen. Die Symptome können in Abhängigkeit vom zeitlichen Verlauf im Frühstadium die Haut, im weiteren Verlauf das zentrale Nervensystem (ZNS) und im Spätstadium die Gelenke betreffen. Neben Erwachsenen zwischen 45 und 59 Jahren erkranken im statistischen Vergleich insbesondere Kinder zwischen fünf und 14 Jahren am häufigsten.
„Die Wanderröte bzw. das Erythema migrans ist das bekannteste und häufigste frühe Zeichen für eine Infektion. Sie tritt etwa nach drei Tagen bis zu einem Monat nach dem Zeckenstich auf. Sie beginnt als kreisförmige Rötung, die dann in der Mitte abblasst und sich dann nach außen vergrößert. Sie kann von Jucken, geschwollenen Lymphknoten, Kopfschmerzen, Übelkeit, Gelenkschmerzen und/oder Mattigkeit begleitet sein“, beschreibt Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) die frühen Merkmale.
Ein weiteres, nicht so häufiges Zeichen ist das Borrelienlymphozytom, eine rot-bläuliche kleine Beule, die sich am Ohrläppchen oder der Ohrmuschel, an der Brustwarze oder Nase entwickeln kann. „Der Kinder- und Jugendarzt kann durch Tests den Verdacht auf eine Borrelieninfektion bestätigen und eine Behandlung einleiten. Meist reicht eine einmalige mehrwöchige Therapie mit einem Antibiotikum, um die Borrelien zu bekämpfen“, so Dr. Fegeler. Unbehandelt befallen die Borrelien in einem späteren Stadium das ZNS und können eine Hirnhautentzündung (Meningitis) verursachen, die zu Ausfällen von Hirnnerven führen kann. Die Folge kann u.a. eine Gesichtslähmung sein. Sie tritt bevorzugt in den Sommer- und Herbstmonaten auf.
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Im Spätstadium einer Borreliose kann der Bewegungsapparat betroffen sein. Vor allem Schulkinder leiden dann unter der sogenannten Lyme-Arthritis. Monate bis Jahre nach dem Zeckenstich schwellen größere Gelenke immer wieder an, wie z.B. das Kniegelenk.
In Europa erkranken etwa 65.000 Menschen pro Jahr an einer Borreliose.
Quelle: Monatsschr Kinderheilkd
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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