Die Häufigkeit von Melanomen (schwarzer Hautkrebs), eine tödliche Form von Hautkrebs, ist bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen seit 1973 um mehr als 250% gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle, preisgekrönte Forschungsarbeit. Die Arbeit des Roswell Park Cancer Institute (RPCI) wurde auf dem jährlichen Treffen (51. Annual Meeting) der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Chicago vorgestellt. Sie wurde mit dem ASCO Merit Award ausgezeichnet.
Hautkrebs nimmt bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen stark zu
Die Wissenschaftler werteten die Melanomfälle von 1973 bis 2011 bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus. Demnach erfuhr die Zahl der Fälle von Melanomen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Steigerung um 253% – die Überlebensraten waren ebenfalls gestiegen – von 80% für den Zeitraum 1973 bis 1980 auf 95% im Jahr 2011. Weibliche Jugendliche scheinen demnach ein besonders hohes Risiko für Melanome zu haben, was möglicherweise mit ihrem Bräunungsverhalten zusammenhängen könnte, so die Forscher.
„Angesichts des deutlichen Anstiegs der Melanom-Fälle bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es unbedingt erforderlich, dass genetische und umweltbedingte Risikofaktoren identifiziert werden, um wirksame Präventionsmaßnahmen und Screening-Strategien anwenden zu können“, so Studienleiterin Dr. Demytra Mitsis von der Abteilung Medizinische Onkologie am Roswell Park Cancer Institut.
Die Datenanalyse umfasste 35.726 neu diagnostizierte Melanome bei Menschen von 1973 bis 2011, die jünger als 40 Jahre alt waren. Das Forscherteam stellte dabei fest, dass 98% der Melanom-Fälle in der Altersgruppe der 15- bis 39-Jährigen diagnostiziert wurden, mit einem Durchschnittsalter der Patienten von 32 Jahren. Frauen machten 57% der gemeldeten Fälle von 1973 bis 1980 und 65,2% der gemeldeten Fälle von 2001 bis 2011 aus. Im Frühstadium wurden im Zeitraum 1973 bis 1980 4% der Melanom-Fälle erkannt, während im Jahr 2011 mehr als 20% aller Melanom-Fällen im Frühstadium entdeckt wurden.
„Die Realität ist, dass Melanome mittlerweile die dritthäufigste Krebserkrankung in der Altersgruppe der 15- bis 39-Jährigen ist. Und diese Zahlen steigen stetig. Dies ist ein nationales Problem, das angegangen werden muss. Das heißt, es muss darauf aufmerksam gemacht werden und es müssen effektive Präventionsstrategien entwickelt werden“, ergänzte Co- Autor Dr. Nikhil Khushalani.
Quellen: ScienceDaily, Journal of Clinical Oncology
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
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Quelle: Stiftung Deutsche Krebshilfe – www.krebshilfe.de
Bild: CleanKids
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