Käufliche Testpackungen aus der Apotheke oder übers Internet versprechen eine schnelle Diagnose zu Hause bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. „Doch Vorsicht: Sie ersetzen nicht eine ordentliche ärztliche Diagnose und eine qualifizierte Ernährungsberatung!“, warnt Gisela Horlemann, Diplom-Ökotrophologin beim VerbraucherService Bayern. Oft bergen diese Testpackungen sogar Risiken.
Aktuell sehr gefragt sind sogenannte „Gluten-Tests“ aus der Apotheke oder Online-Shops. Sie sollen eine Glutenunverträglichkeit bzw. die Immunerkrankung Zöliakie nachweisen.
Bei dieser schwerwiegenden Erkrankung reagiert die Dünndarmschleimhaut auf das Kleber-Eiweiß Gluten mit Entzündung und der Rückbildung der Schleimhautzotten. Völliger Verzicht auf alle glutenhaltigen Getreide(-produkte) und damit alle heimischen Getreidearten ist die einzige Therapie. Doch vor der Ernährungsumstellung muss eine ordentliche Diagnose durch einen Facharzt erfolgen, der nur unter normaler Glutenbelastung eine Zöliakie sicher feststellen oder ausschließen kann. „Eine vorsorglich glutenfreie Ernährung nach einem Selbsttest noch vor der ärztlichen Untersuchung ist deshalb falsch!“, so Dr. Barbara Köttl, Ernährungsreferentin beim VSB.
Egal ob Glutenselbsttest, Atemtest bei Laktose- oder Fruktoseunverträglichkeit, Histaminintoleranztest oder Immunglobulintest bei Allergieverdacht – der Erkenntniswert der Tests zu Hause ist meist gering bei finanziellem Mehraufwand. Eine korrekte Vorbereitung und Durchführung der Tests ist nicht garantiert. Erst nach einer zuverlässigen ärztlichen Diagnose kann eine qualifizierte Ernährungsfachkraft die Betroffenen hin zu einem beschwerdefreien Alltag begleiten.
Weitere Informationen zum Thema erhalten Interessierte in der Beratungsstelle München, Dachauer Straße 5, Tel. 089/55028712 oder unter www.verbraucherservice-bayern.de
Quelle: VerbraucherService Bayern
Internet: www.verbraucherservice-bayern.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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