UV-Schutzkleidung von namhaften Markenherstellern hält häufig nicht den angegebenen UV-Schutz ein. In einer Stichprobe des ZDF-Verbrauchermagazins „WISO“ fallen von zehn getesteten Produkten vier durch. Dabei handelt es sich um UV-T-Shirts von Puma und Boss sowie um Kindermützen mit UV-Schutz von Sterntaler und Döll. Puma hat inzwischen eine Rückrufaktion der betroffenen Kleidungsstücke gestartet.
Das ZDF-Magazin berichtet darüber in seiner Ausgabe am Montag, 8. Juni 2015, 19.40 Uhr
Bei einem weiteren „WISO“-Test wurde die Alltagstauglichkeit der UV-Schutzkleidung geprüft. Nach mehrmaligem Waschen und Gebrauch haben ein T-Shirt von Adidas sowie Kindermützen von Maximo und Fiebig Kaufhof den Alltagsbelastungen nicht standgehalten und an UV-Schutz verloren. Der Kaufhof hat die betroffenen Mützen nach eigenen Angaben bereits vom Markt genommen.
Auf „WISO“-Nachfrage haben einige Hersteller zudem erklärt, die Etiketten transparenter gestalten und ihre Testverfahren überprüfen zu wollen.
„WISO“ hat in seiner Stichprobe zehn Produkte von bekannten Herstellern ausgewählt, die UV-Schutzkleidung anbieten. In einem Labor wurde getestet, ob sie den angegebenen UV-Schutz einhalten. Geprüft wurde je ein UV-T-Shirt der Marken Adidas, Nike, Puma, Jack Wolfskin und Hugo Boss, außerdem fünf Kindermützen mit UV-Schutz von den Marken Maximo, Sterntaler, Döll, JAKO-O und Fiebig Bob der Bär.
Zunächst wurde im Labor der angegebene UV-Schutz im Neuzustand nach einem von allen Herstellern akzeptierten australisch-neuseeländischen Standard geprüft. Im zweiten Schritt wurde untersucht, wie der UV-Schutz Alltagsbelastungen standhält: Dabei wurden die Proben gewaschen, gedehnt und gerieben und so eine Alltagsabnutzung simuliert.
Dieses Prüfverfahren nach dem UV Standard 801 ist für die Hersteller bisher nicht verbindlich vorgeschrieben.
Quelle: ZDF Presse und Information
Internet: http://wiso.zdf.de
Updates und Stellungnahmen der Hersteller
Auf unsere Nachfrage teilte uns PUMA folgendes mit:
Produktsicherheit ist ein zentraler Grundsatz bei PUMA und wir stellen höchste Anforderungen an die Qualität unserer Produkte. Aus diesem Grund hat PUMA umgehend reagiert. Die betroffenen rund 500 Polo-Shirts, die nach Großbritannien und Skandinavien geliefert wurden, werden aus dem Handel zurückgerufen und entsprechend korrekt etikettiert. Wir bedauern es sehr, dass in diesem Fall die Qualität des Produktes nicht den Angaben entsprach und bedanken uns für den Hinweis.
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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