Eltern können unter einem „sehr guten“ und fünf „guten“ Sonnenschutzmitteln wählen. Doch viele Produkte sind nicht zu empfehlen: Sie enthalten antientzündliche Substanzen, die die Haut pflegen sollen, aber gleichzeitig eine durch Sonnenlicht bewirkte Rötung der Haut verzögern oder verhindern können. Dadurch wird ein längerer Sonnenschutz vorgetäuscht kritisiert ÖKO-TEST im aktuellen Test Kindersonnenschutzmittel
Die Kommission des Bundesinstituts für Risikobewertung stuft deshalb diese Stoffe als kritisch ein. ÖKO-TEST bemängelt zudem in einigen Produkten chemische UV-Filter, die im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken. In sechs Produkten stecken PEG/PEG-Derivate, welche die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können
Insgesamt sechs Produkte können die Tester von ÖKO-TEST empfehlen. Die Alverde Sonnenmichel Kinder Sonnenbalsam LSF 30 ist der Testsieger und erhielt ein „sehr gut“. Mit „gut“ haben Produkte der Marken Bübchen, Elkos, Ladival, Eco Cosmetics und Lavera abgeschnitten.
Die restlichen untersuchten Produkte liegen im Mittelfeld, drei Produkte schnitten im Test mit „mangelhaft“ oder schlechter ab. Die Bioderma Photoderm Kid Sonnenmilch für Kinder SPF 50+ erhielt aufgrund vieler bedenklicher Inhaltsstoffe ein „ungenügend“. Unter anderem ist der antimikrobiell und konservierend wirkende Inhaltsstoff Chlorphenesin nachgewiesen worden, der als Allergieauslösend gilt.
Die mineralischen Filter, mit denen die Bio-Sonnencremes arbeiten, dringen nicht in die Haut ein, sondern reflektieren die Strahlung an der Oberfläche. Der beim eincremen oft entstehende Weißeffekt hat zudem den Vorteil, dass gut sichtbar ist, wo gecremt wurde und wo nicht.
Oft werden Sonnenschutzmittel viel zu dünn aufgetragen und können dann den auf der Verpackung angegebenen Sonnenschutzfaktor gar nicht erreichen. Also reichlich auftragen und immer wieder nachcremen.
Auch als APP – Hier findet ihr den aktuellen UV-Index |
Erst kürzlich hatten die Kinder- und Jugendärzte für mehr Schutz vor Hautkrebs plädiert!
„In der Kindheit und Jugend erworbene UV-Schäden der Haut sind ganz maßgeblich für das spätere Entstehen von Hautkrebs verantwortlich“, betonte Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). „Daher muss ein verantwortungsvoller Umgang mit UV-Strahlung bereits bei den Kleinsten beginnen.“ Der Hauptrisikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs ist die ultraviolette (UV-) Strahlung. Jährlich erkranken deutschlandweit etwa 251.000 Menschen neu an Hautkrebs – Tendenz steigend. Immer häufiger trifft die Diagnose auch Jüngere.
Weitere Informationen
Den lesenswerten Testbericht gibt es im aktuellen ÖKO-TEST-Magazin Juni 2015
Weitere Informationen bieten die kostenlosen Ratgeber und Faltblätter der Deutschen Krebshilfe.
UV-Schutztipps für Kinder und Jugendliche
Vermeidung starker UV-Bestrahlung
Sonnengerechte Kleidung
Sonnenschutzmittel
Quellen:
ÖKO-TEST – www.oekotest.de
Stiftung Deutsche Krebshilfe – www.krebshilfe.de
Bild: cleankids
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