Rückrufe Lebensmittel

Rückruf: Tropan-Alkaloide – Antersdorfer Mühle ruft Maisgrieß und Minuten-Polenta zurück

Die Antersdorfer Mühle ruft Maisgrieß und Minuten-Polenta zurück, nachdem im Rahmen einer amtlichen Kontrolle Tropan-Alkaloide nachgewiesen wurden. Wie das Unternehmen mitteilt, ist ein gesundheitliches Risiko für den vorhersehbaren Gebrauch des Produktes nicht mit der erforderlichen Sicherheit auszuschließen.

Symbolbild – Quelle: Antersdorfer Mühle GmbH & Co

Betroffene Produkte:

Antersdorfer Mühle Maisgrieß
alle bis einschließlich MHD 17.12.15
Verpackungseinheit: 500 g

Antersdorfer Mühle Minuten-Polenta
alle bis einschließlich MHD 14.01.16
Verpackungseinheit: 500 g

Hersteller (Inverkehrbringer):
Antersdorfer Mühle GmbH & Co. Vertriebs KG, Antersdorf 21, 84359 Simbach /Inn

Das Unternehmen bittet alle Kundinnen und Kunden, die diese Produkte mit den entsprechenden MHDs gekauft haben, diese nicht zu konsumieren. Bitte geben Sie die Packungen in Ihrem Naturkost-Fachgeschäft vor Ort zurück. Sie erhalten den Kaufpreis dort selbstverständlich erstattet.

Aktuelle Rückrufe zu Tropanalkaloiden >>

…in gewissem Sinne ein Bio Problem

TA’s sind natürlich vorkommende Inhaltsstoffe bestimmter Pflanzen wie etwa dem Bilsenkraut, Stechapfel oder der Tollkirsche. Mehr als 200 verschiedene Tropanalkaloide wurden nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bislang identifiziert, deren Langzeitwirkungen noch lang nicht erforscht sind.

TA haltige Pflanzen gedeihen gut auf nährstoffreichen Böden. In der Bio-Landwirtschaft wird dieser Beiwuchs nicht einfach mit Pestiziden oder Herbiziden weggespritzt. Dadurch gelangen bei der Ernte immer wieder Samenkörner von Bilsenkraut oder Stechapfel in das Erntegut und sorgen so für teils mehr oder weniger belastete Getreideprodukte.

Für die Risikobewertung hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine akute Referenzdosis (ARfD) als gesundheitsbezogenen Richtwert in Höhe von 0,016 µg/kg Körpergewicht (KG), bezogen auf die Summe von (-)-Hyoscyamin und (-)-Scopolamin abgeleitet.


Hohe Tropanalkaloidgehalte in Getreideprodukten
Stellungnahme Nr. 035/2014 des BfR vom 13. November 2013

 Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0


* Die Bewertung bezieht sich auf die Information des Unternehmens zu dieser Meldung


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