Kindergesundheit: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen häufig spät diagnostiziert
Krampfartigen Bauchschmerzen, Durchfall, Blut im Stuhl sind häufige Symptome einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED). Jedes Jahr erkranken bis zu 1.470 Kinder und Jugendliche in Deutschland daran. Häufig erhielten Heranwachsende die Diagnose chronisch entzündlichen Darmerkrankungen erst spät, erläutert Dr. Stephan Buderus, Dr. Dietmar Scholz und dessen Kollegen in einem Originalartikel des Deutschen Ärzteblattes.
Von den ersten Anzeichen bis zur Feststellung der Erkrankung vergehen demnach durchschnittlich vier bis sechs Monate. In den meisten Fällen kann sich die Entzündung dadurch noch mehr ausbreiten.
Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, auch als Crohnsche Krankheit bekannt, gehören zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Bei den Erkrankungen können abwechselnd Phasen mit „hoher Entzündungsaktivität“ und starken Beschwerden und „Ruhephasen“ auftreten, in denen die Patienten weitgehend beschwerdefrei leben können. Aber auch anhaltende Beschweden im Magen-Darm-Trakt sind möglich. Neben Bauchschmerzen, Durchfall und Blut im Stuhl sind Gewichtsverlust, Wachstumsstörungen, eine erhöhte Temperatur und Appetitlosigkeit typische Anzeichen für eine chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. Für die Diagnose ist eine frühzeitige und umfassende Untersuchung entscheidend. Die Behandlung umfasst eine individuell angepasste Arzneimitteltherapie und bei Bedarf eine spezifische Diät. Die Studienautoren kamen in ihrer Arbeit zu dem Schluss dass die Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen verbessert werden könnte.
Quelle: Science Daily, Deutsches Ärzteblatt International
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Cleankids (C)
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