Kinder entdecken ihre Umwelt nicht nur mit Händen und Füßen, sondern auch mit dem Mund. Sie haben keine Scheu vor bunten Flüssigkeiten oder Drops, die wie Bonbons aussehen und lecker riechen. Für kleine Hände sollten Haushaltschemikalien verschlossen bleiben. Denn Kinder kennen keine Gefahrensymbole. Es ist daher umso wichtiger, dass die Eltern gut informiert sind.
„Wir wollen die Verbraucher für Vergiftungsgefahren im Haushalt sensibilisieren“, erklärt Martina Abel von der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. „Wissen über kindergesicherte Verpackungen und Gefahrensymbole kann vor Vergiftungsunfällen schützen.“
Nach einer Umfrage des Online-Elternforums der BAG kauft die Hälfte der Befragten Reinigungsmittel in einer kindergesicherten Verpackung. Zwei Drittel achten auf die Gefahrensymbole, die auf jeder gesundheitsgefährdenden Haushaltschemikalie abgebildet sein müssen.
Aber was bedeuten Flammen, Explosion oder Totenkopf in rotem Quadrat? Die Symbole kennt nur ein Drittel. Es gibt also reichlich Informationsbedarf. 10 Prozent der befragten Verbraucher haben schon einmal eine Giftnotrufzentrale wegen eines Vergiftungsverdachtes anrufen müssen. Zum Glück haben sich diese Fälle als unproblematisch herausgestellt.
Die Umfrage ist Teil des BAG-Projektes „Kinder und Haushaltschemikalien – Mehr Schutz durch kindergesicherte Verpackungen“. Die Initiative bringt erstmals Vertreter aller beteiligten Institutionen zusammen. Gemeinsam verfolgen Produzenten, Marktaufsicht, Vergiftungsexperten und Verbraucherschützer das Ziel, Verpackungen künftig noch kindersicherer zu gestalten und die Verbraucher effektiver zu informieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.
Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. mit Sitz in Bonn ist ein bundesweit tätiger Verein. Die BAG informiert auf ihrer Webseite www.kindersicherheit.de über Kinderunfälle und deren Verhütung und gibt zahlreiche Broschüren zur Kindersicherheit heraus. Unterstützt durch u.a. das Bundesministerium für Gesundheit setzt sich die BAG dafür ein, Kinderunfälle zu reduzieren, innovative Präventionsmaßnahmen für Heim und Freizeit sowie Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene voran zu bringen. Mitglieder sind unter anderem Ärzte- und Sportverbände sowie Rettungsorganisationen und technische Dienstleister.
Quelle: BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Internet: www.kindersicherheit.de
Wichtige Tipps und Notrufnummern
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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