Wichtig ist es, eine Erkältung (grippaler Infekt) richtig auszuheilen. Die zu frühe Wiedereingliederung in Kita oder Schule kann für den noch geschwächten Organismus eine problematische Belastung bedeuten. Die Folgen können eine bakterielle Überinfektionen im Nasen/Rachenraum, in seltenen Fällen sogar Lungen- oder sogar Herzmuskelentzündungen sein.
„Ruhe und viel Trinken sind die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen der meist harmlosen grippalen Infekte. Die meisten Erkältungen sind nach einer Woche abgeklungen. Abschwellende Nasensprays und feuchte Luft können – insbesondere in der Nacht – die Nasenatmung erleichtern. Tee mit Kamille oder Salbei helfen oft gegen Halsschmerzen. Nachts sollte für frische Luft gesorgt werden und die Zimmertemperatur nicht zu hoch sein (maximal 18° C). Bei Kleinkindern sollten Eltern sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten lassen. Kleine Patienten sollten nur bestimmte pflanzliche Mittel und Nasensprays erhalten“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Abschwellende Nasentropfen sollten nicht länger als einige wenige Tage benutzt werden, da sie sonst die Nasenschleimhaut schädigen können.
Typisch für einen grippalen Infekt ist, dass er schleichend beginnt, während eine echte Grippe (Influenza) plötzlich ausbricht, begleitet von Fieber (um 38,5° C oder mehr), starkem Krankheitsgefühl, trockenem Reizhusten, Muskel- und Kopfschmerzen. Für Erkältungen sind meist Rhino- oder Coronaviren verantwortlich. Mit einem Kratzen im Hals, einer triefende Nase und häufigem Niesen beginnen viele grippalen Infekte. „Verbessern sich die Symptome nicht nach drei Tagen oder werden sogar schlimmer, kann eine zusätzliche Bakterieninfektion schuld sein. Dann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt. Wenn die Atemwege stark verschleimt sind, das Kind Schwierigkeiten beim Atmen hat, ungewöhnlich teilnahmslos ist, keine Flüssigkeiten bei sich behalten kann oder das Fieber 39,3° C oder mehr erreicht, sollte ebenso der Kinder- und Jugendarzt gerufen werden. Bei einem Kind, das jünger als drei Monate ist, gilt das bereits ab einer Körpertemperatur von 38°C. Säuglinge können sogar schwere Infektionen haben, ohne Fieber zu entwickeln“, erklärt Dr. Fegeler.
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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