Gesundheit

Melanom-Erkrankungen in der Familie: Kinder brauchen besonderen Sonnenschutz

Wenn Familienangehörige an einem Melanom erkrankt waren/sind, sollten Eltern bei ihren Kindern besonders auf Sonnenschutz achten. In einer aktuellen Studie haben Forscher der Universität von Kalifornien, Los Angeles (UCLA), entdeckt, dass die Kinder von Melanom-Überlebenden zu wenig Sonnenschutz erhalten. Denn Kinder in deren Familien Angehörige an Melanom erkrankten, haben ein erhöhtes Risiko, im Erwachsenenalter selbst bösartige Hautveränderungen zu entwickeln. Sonnenbrände gelten als ein wichtiger Risikofaktor für Melanome.

Dr. Beth Glenn beobachtete 324 Melanom-Überlebende mit mindestens einem Kind im Alter von 17 Jahren oder jünger über einen Zeitraum von drei Jahren.

Glenn und Team baten die Eltern, darüber zu berichten (mit der Post, per Telefon oder über das Internet), wie sie Hautkrebs vorbeugen wollten und welches Risiko ihr Kind dafür ihrer Ansicht nach habe. Zudem sollten sie darüber Auskunft geben, welche Sonnenschutzmaßnahmen sie bei ihrem Kind anwandten. Sie fanden heraus, dass viele Eltern sich auf Sonnenschutzmitteln alleine verließen, um ihr Kind vor UV-Licht zu schützen. Nur wenige Eltern achteten darauf, dass ihr Kind einen Hut oder Sonnenbrille trug oder sich im Schatten aufhielt, wenn es der Sonne ausgesetzt war. Darüber hinaus gaben 43 Prozent der befragten Eltern an, dass ihr Kind im vergangenen Jahr einen Sonnenbrand erlitten hatte.

„Von klein auf sollten Kinder vor schädlichen Sonnenstrahlen geschützt werden. Unser Ziel ist es, den Eltern zu helfen, ihre Kinder richtig zu schützen und ihnen die richtigen Verhaltensweisen beizubringen, um bei starker Sonnenstrahlung keinen Schaden zu nehmen und ihr Risiko für Hautkrebs in der Zukunft zu verringern“, so Glenn.

Die Studie wurde im Januar in der Zeitschrift „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention“ veröffentlicht. Das National Cancer Institute Forschung hat die Forschungsarbeit zum Teil gefördert.

Quelle: UCLA Health System/newswise, Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention

Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0


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