(aid) – Das Thema Schulessen bewegt die Gemüter. Doch wie ist gut ist es darum bestellt? Wie gut werden die Schülerinnen und Schüler versorgt?
Die „Qualitätsstudie Berliner Schulessen – Analysen und Empfehlungen zur Umsetzung des DGE-Standards für die Schulverpflegung und zur Etablierung eines effizienten Systems zur Überwachung“ ging genau diesen Fragen nach. Sie diente der Erfassung des Ist-Zustands an Berliner Ganztagsgrundschulen und bildet die Situation der Berliner Schulverpflegung Ende 2013 ab.
Zu diesem Zweck wurden an vier Schulen in zwei Berliner Bezirken chemisch-analytische und sensorische Prüfungen der angebotenen Speisen vorgenommen, die von vier der größten Caterer im Grundschulbereich stammten. Zur Untersuchung gehörten die Probenahme und Betriebsbegehung durch die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht, die sich auch der Deklarationsprüfung widmeten. Hinzu kamen der Check der Speiseplangestaltung und die Kontrolle der Lagerbedingungen. Die Erkenntnisse wurden mit den Vorgaben des Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Schulverpflegung und mit den weiteren Vertragsdetails und Leistungsbeschreibungen verglichen.
Es zeigte sich, dass die Sensorik der Speisen besser war als vermutet; wobei im Rahmen der Studie keine Schüler befragt wurden. Im Mittel erreichen die Speisen 5 von 6 möglichen Punkten. Am häufigsten wurde die Konsistenz von Eintöpfen oder Aufläufen bemängelt. Daneben traf die Würzung der Speisen oft nicht den Geschmack der Tester. Nicht zufriedenstellend waren die Gestaltung der Speisepläne und die Nährstoffzusammensetzung der Gerichte. Hier blieben die Caterer zum Teil sehr weit hinter den Vorgaben zurück. Mit Blick auf die generelle Versorgungssituation von Kindern der betreffenden Altersgruppe zeigt sich, dass die Mineralstoffe Calcium und Eisen, aber auch die Versorgung mit Folsäure, deutlich zu kurz kommen.
Das neue Vorgehen Berlins zur langfristigen Qualitätsverbesserung und -entwicklung sieht verschiedene Instrumente vor. Die Studie liefert hierzu ein umfassendes Konzept zur Aufgabenverteilung, Analysenplanung und -spektrum. Weiterhin werden Empfehlungen zur regelmäßigen zielgruppenorientierten Sensorik innerhalb der Schulgremien gegeben und verschiedene risikoorientierte Konzeptionen vorgeschlagen.
Letztlich ist das Konzept auf eine langfristige und detaillierte Abbildung kritischer Punkte in Zusammenhang mit der Qualität der Verpflegung ausgerichtet. Auf diese Weise dient es der Kontrolle der Wirksamkeit der eingeführten Maßnahmen und schafft gute Gesprächsgrundlagen für ein verbessertes Beschwerdemanagement.
Dr. Jörg Häseler, www.aid.de
Quelle: aid infodienst
Internet: www.aid.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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