Allgemein

Österreich: Vierjährige verstorben – Möglicher Zusammenhang mit codeinhaltigem Hustensaft

Erneut wird in Österreich der Tod eines Kindes mit dem Medikament Codein in Verbindung gebracht. Demnach ist ein vierjähriges Mädchen in Niederösterreich nach Einnahme eines Codeinhaltigem Hustensaftes verstorben.

UPDATE 24.04.2015
Inzwischen liegt das Obduktionsergebnis der Staatsanwaltschaft vor, wonach das Kind an einer Hustensaftintoxikation starb. Es läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen unbekannt. Mehr unter: http://noe.orf.at/news/stories/2705793/

Symbolbild

Medienberichten zufolge hatte die Mutter des vierjährigen Mädchens wegen Husten des Kindes Ende Januar 2015 eine Ärztin aufgesucht. Von dieser wurde der codeinhaltige Hustensaft Codipertussin verschrieben. Codein ist ein Wirkstoff zur Verminderung von Reizhusten. Das Medikament wurde dem Mädchen abends verabreicht. Am nächsten Morgen sei das Kind nicht mehr aufgewacht. Die Mutter brachte ihre leblose Tochter in ein Klinikum in Wien. Dort konnte jedoch nur noch der Tod der Vierjährigen festgestellt werden.

Eine Obduktion zur Klärung der Todesursache sei inzwischen eingeleitet worden und die zuständige Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen hieß es weiter.

Vorsicht bei Kinder-Hustensäften
Rezeptfreie Erkältungsmittel nicht immer harmlos

Nach einem Beschluss der europäischen Arzneimittelbehörde vom 14. Juni 2013 sollte Codein aufgrund teils starker Nebenwirkungen bei Kindern unter 12 Jahren nicht mehr eingesetzt werden.

Beschluss der europäischen Arzneimittelbehörde
vom 14. Juni 2013
 – EMA/350259/2013

Insgesamt liegen zu Codein etwa  250 Nebenwirkungsmeldungen aus Deutschland vor, von denen 20 Berichte Kinder im Alter bis zu 12 Jahren betreffen.

Zu den möglichen Symptomen einer Codeinvergiftung gehören ungewöhnliche Schläfrigkeit, Verwirrtheit, schwere und laute Atmung sowie Atemnot. Diese Symptome können auch bei Einhaltung der empfohlenen Dosierungen auftreten. Kinder, die mit Codein behandelt werden, sollten aufmerksam beobachtet werden. Sofern die beschriebenen Symptome auftreten, sollten Eltern die Therapie sofort beenden und umgehend einen Arzt aufsuchen.

Auch rezeptfreie Kinder-Hustensäfte aus der Apotheke können gefährliche Nebenwirkungen zeigen

Quellen: 
derstandart.at
Europäische Arzneimittelbehörde (EMA)

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0


[thumb_list num=“1″ cats=“29″ offset=“1″][posts-by-tag tags = „codein“ exclude_current_post = „true“ number = „10“ ]

Recent Posts

Rückruf: Metallfäden in verschiedenen Tiefkühl-Aufläufen möglich

Die Prima Menü Vertriebs GmbH & Co. KG ruft verschiedene Tiefkühl-Aufläufe in der 400/450-Gramm-Packung über…

10 Stunden ago

Rückruf: Metallfremdkörper in Trattoria Alfredo Picco Pizzi Drei Käse via Lidl möglich

Der Hersteller Ospelt Food Establishment informiert über den Rückruf des Tiefkühlartikels Trattoria Alfredo Picco Pizzi…

14 Stunden ago

Rückruf: Metallstückchen in Zaziki und French Dressing von Block House möglich

Die Block Foods AG informiert über den Rückruf der Produkte Block House Zaziki mit dem…

17 Stunden ago

ÖKO-TEST Bitterschokolade: Lindt fällt mit „ungenügend“ durch

Dieses Ergebnis hat einen bitteren Beigeschmack: ÖKO-TEST kann für keine Schokolade im Test Kinderarbeit sicher…

18 Stunden ago

Das Schweigen brechen – Engagement gegen Gewalt an Frauen

Mitmachaktion „Das Schweigen brechen“ ruft zu Engagement gegen Gewalt an Frauen auf! Die Zahlen von…

18 Stunden ago

Rückruf: Erstickungsgefahr durch Kleinteile bei Holz Zählrahmen für Kinder

Die EDCO Eindhoven B.V. informiert über den Rückruf des Kinderartikels Zählrahmen / Abakus aus Holz…

18 Stunden ago