(ck) – Einem Bericht der Washington Post zufolge sind Bisphenol-A (BPA) Alternativen nicht besser. Eine Studie zeigte dem Bericht zufolge, dass die Alternative Bisphenol-S (BPS) das normale Gehirn-Zellwachstum stören kann. Bisphenol-S könnte weitaus schädlicher sein als BPA und wird mit Hyperaktivität und Authismus in Verbindung gebracht.
Wissenschaftler der University hatten den Ersatzstoff Bisphenol-S der in vielen Produkten die „BPA-frei“ gekennzeichnet sind verwendet, untersucht und weisen darauf hin, dass alle strukturell ähnlichen Verbindungen als unsicher einzustufen sind.
Eines der wichtigsten Ergebnisse ist der Arbeit ist der Hinweis darauf, dass niedrige Dosen schädlicher sein können als höhere. George Bittner, Professor für Neurobiologie und Pharmakologie an der Universität von Texas in Austin sagte, BPA und BPS haben sehr nachweisbare Effekte bei niedrigen Dosierungen auf die Entwicklung von Wirbeltieren.
„Eine Verbindung gilt als sicher, bis das Gegenteil bewiesen ist.“ so eine der Autorinnen Deborah Kurrasch. Sie rät schwangeren Frauen, vor allem die Exposition gegenüber Kunststoffen und Kassenbons zu begrenzen. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Studie ist die Erkenntnis, dass niedrige Dosen schädlicher sein können als höhere.
BPA ist in vielen Polycarbonat-Kunststoffen enthalten, so auch in Beschichtungen von Konservendosen. In den letzten Jahren wurde BPA immer wieder mit Prostata-Krebs, Unfruchtbarkeit, Asthma, Herzerkrankungen und einer Anzahl von Neuroentwicklungsstörungen in Verbindung gebracht. Seit 1. Juni 2011 gilt innerhalb der EU ein Verbot von BPA in Säuglingsflaschen. Die Verwendung Bisphenol A-haltiger Plastikbehälter für Lebensmittel sollte eingeschränkt werden.
Auch Bisphenol S wird bei bei der Herstellung von Polycarbonaten eingesetzt. Es wird auch als Bestandteil von Epoxidharzen und als Antikorrosionsmittel und galvanotechnischer Hilfsstoff sowie als Zwischenprodukt zur Herstellung von Flammschutzmitteln, Thermodruckpapier und weiterem verwendet.
Für Babys auf Glasflaschen umsteigen
Eltern von Babys und Kleinkindern empfehlen wir aufgrund der Hinweise auf die schädkliche Wirkung einen Umstieg auf Glasflaschen.
Gesundheitliche Gefahren
Die Auswirkungen von Bisphenol-S auf menschliche Gesundheit und Umwelt werden unter REACH im Jahr 2014 im Rahmen der Stoffbewertung von Belgien geprüft.
Eine erhöhte vorgeburtliche Belastung mit polychlorierten Biphenylen (PCBs) und Dioxinen in aktuellen Umweltkonzentrationen verändert das geschlechtstypische Verhalten bei Jungen und Mädchen im Schulalter. Dies berichten Umweltwissenschaftler aus Bochum, Düsseldorf und Münster in einer 2014 in der Fachzeitschrift „Environmental Health Perspectives“ veröffentlichten epidemiologischen Studie.
Quellen:
Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Bisphenol_S
IUF – Leibniz-Institut für Umweltmedizinische Forschung
an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gGmbH
http://www.iuf-duesseldorf.de/
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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