Zu viele Menschen vermuten, dass sie Weizen nicht gut vertragen und befürchten eine Gluten-Intoleranz. Die ist jedoch selten. Neue Erkenntnisse haben nun aber ergeben, dass andere Substanzen im Weizen -Polyfructane, die als FODMAPs zusammengefasst werden – Beschwerden auslösen können, die bisher dem Gluten zugeschrieben wurden, erklärt Privatdozentin Dr. Walburga Dieterich von der Universitätsklinik Erlangen im Patientenmagazin „HausArzt“.
„Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese einen direkten Einfluss auf das Immunsystem nehmen“, sagt sie. Symptome können etwa Magenkrämpfe, Blähungen, Verdauungsbeschwerden oder auch Stimmungsschwankungen sein.
Noch gibt es keine geeignete Untersuchung, ob jemand auf FODMAPs empfindlich reagiert. Die Stoffe kommen nicht nur in Weizen, sondern auch in verschiedenem Gemüse und Obst vor. Eine radikale Diät, die alle bekannten FODMAPs-Lebensmittel meidet, sei nicht ratsam, wohl aber drei bis vier Wochen weizenhaltige Produkte deutlich zu reduzieren. Bessern sich die Symptome, kann man den Weizenanteil langsam wieder erhöhen. Dieterich rät, dem Bauchgefühl zu vertrauen: „Achten Sie einfach darauf, was Ihnen bekommt und worauf Sie lieber verzichten.“
Jegliche Ernährungsumstellung sollte idealerweise unter ärztlicher Aufsicht oder mithilfe eines qualifizierten Ernährungsberaters durchgeführt werden. Ein eigener Diätversuch kann zeitlich begrenzt aber auch ohne ärztliche Kontrolle durchgeführt werden. Weiterhin gilt es individuelle (Un-)Verträglichkeiten unterschiedlicher FODMAPs-haltiger und –freier Nahrungsmittel zu beachten, da jeder Patient unterschiedlich auf dasselbe Produkt reagieren kann
Quelle: Patienten-Magazin „HausArzt“ in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag
Internet: http://www.hausarzt-patientenmagazin.de/
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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