Mit einem Tier zu leben und für es zu sorgen, kann einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder haben. Gesundheitliche Risiken dürfen dabei aber nicht außer Acht gelassen werden.
Tiere haben einen positiven Einfluss auf Menschen. Auch Kinder lernen durch den Umgang mit ihnen Verantwortungs-bewusstsein, Pflichtgefühl, Rücksichtnahme und soziales Handeln – Haustiere sollen sogar Aggressionen und Ängste mindern. Eigenverantwortlich können sich Kinder allerdings erst ab etwa 12 Jahren um ein Haustier kümmern.
Regelmäßig Händewaschen
Haustiere bergen weniger Gesundheitsrisiken als wild lebende Tiere, insbesondere wenn sie regelmäßig beim Tierarzt untersucht und vorschriftsmäßig geimpft werden. Bestimmte hygienische Regeln sollten Kinder dennoch immer einhalten: Nach dem Streicheln die Hände waschen. Esstisch und Bett sollten für das Lieblingstier tabu sein. Haustiere können zwar selten Bakterien, Pilze oder Viren übertragen, aber Parasiten sind neben Bisswunden als Risiko bedeutender.
Toxoplasmose-Erreger finden sich beispielsweise im Katzenkot. Sie sind für Kinder mit Immunschwäche und Schwangere gefährlich. Katzen sind Keimträger, wenn sie Mäuse oder „lebende“ Kleintiere fressen bzw. rohes Fleisch und Innereien. Eine Katze scheidet nur einmal in ihrem Leben die Erreger aus und wird dann immun. Im Zweifelsfall kann der Tierarzt feststellen, ob die Katze befallen ist.
Toxokarose entsteht durch Hunde- und Katzenspulwurm. Insbesondere junge Hunde scheiden die Wurmeier mit dem Kot aus. Toxokarose verursacht meist erst Symptome, wenn die Larve ins Auge oder ins Gehirn wandert. Es gibt mittlerweile Medikamente gegen die Krankheit.
Echinokokkose wird durch den Hundebandwurm auslöst. Der Hund scheidet die Eier aus, die im Menschen sehr große Zysten bilden können. Deshalb sind Wurmkuren wichtig.
Pseudokrätze entsteht durch Milben, die vom Tier auf den Menschen gewandert sind. Wie Tierläuse vermehren sie sich aber beim Menschen nicht weiter, so das sie zwar lästig sind, aber nicht gefährlich. Nur bei Immungeschwächten können die Milben länger überleben.
Biss- und größere Kratzwunden sollten auf jeden Fall vom Kinder- und Jugendarzt behandelt werden. Die Tetanus-Impfung sollte nicht nur bei kleinen Tierhaltern regelmäßig aufgefrischt werden.
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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