Die meisten Kinder erfahren über die Medien über den Ebolaausbruch in Westafrika. Amerikanische Pädiater erklären in ihrem Elternmagazin Parent Plus der „APP News“, dass es für Kinder besser sei, von den Eltern richtige Informationen zu bekommen, als von Gleichaltrigen Gerüchte zu hören. Auch wenn Eltern nicht alle Fragen beantworten könnten, so können sie doch Hintergrundinformationen geben.
Ebola ist eine bislang seltene Viruskrankheit, die vorwiegend in fünf westafrikanischen Ländern vorkommt. Erkrankte entwickeln in der Regel Fieber, schwere Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und leiden unter unerklärlichen Blutungen bzw. Blutergüssen. Das Virus wird in direktem Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten übertragen, aber Desinfektionsmittel können die Übertragung verhindern. Über die Hälfte der Menschen, die an Ebola erkranken, verstirbt daran (in den gut versorgten Industrienationen).
Dr. David J. Schonfeld, Direktor des National Center for School Crisis and Bereavement (Nationales Zentrum für Notfallsituationen an Schulen und Trauerbewältigung) in Philadelphia schlägt Eltern folgendes Vorgehen bei einem Gespräch mit ihrem Kind zum Thema „Ebola“ vor:
Berücksichtigen Sie die Reife Ihres Kindes und seine Fähigkeit, mit beängstigenden Nachrichten umzugehen. In der Regel können ältere Kinder bedrohlich erscheinende Informationen besser verarbeiten als jüngere Kinder. Manche Kinder brauchen mehr Informationen als andere, um etwas zu verstehen, andere wiederum machen sich mehr Sorgen, wenn sie zu viele Fakten bekommen.
Fragen Sie Ihr Kind, was es bereits über Ebola gehört hat und was es versteht. Fragen Sie es, welche anderen Informationen es noch gerne haben würde. Stellen Sie falsche Annahmen richtig und nutzen Sie sie evtl. als roter Faden, um zu antworten.
Bleiben Sie sachlich und ehrlich. Helfen Sie Ihrem Kind den Unterschied zwischen den Krankheiten, die es kennt, und seltenen Krankheiten, wie Ebola, zu verstehen. Anschauliche Details sind dafür aber nicht erforderlich und hilfreich.
Wenn Sie unsicher sind oder etwas nicht wissen, sollten Sie das gegenüber Ihrem Kind ehrlich zugeben und ihm anbieten, wenn es noch interessiert ist, für es nach einer Antwort zu suchen. Bei älteren Kindern können Eltern bei der Suche behilflich sein, wenn dies gewünscht ist.
Bleiben Sie ruhig und zuversichtlich. Ihr Kind spürt Ihre Stimmung. Sagen Sie Ihrem Kind nicht, dass es sich keine Sorgen machen sollte, sondern unterstützen es dabei, seine Ängste zu überwinden.
Quelle: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
Internet: http://www.kinderaerzte-im-netz.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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