Kinderkleidung: Finger weg von Kordeln und Zugbändern!
Verstöße gegen die „Kordelnorm“ sind Auslöser für einen Großteil der Rückrufaktionen, die bei Kleidungsstücken von den Behörden europaweit angeordnet werden
Damit Rolltreppen und Spielplätze für Kinder nicht zur tödlichen Gefahr werden, muss Bekleidung sicher gestaltet sein. Die Norm DIN EN 14682 „Sicherheit von Kinderbekleidung – Kordeln und Zugbänder an Kinderbekleidung“ enthält Empfehlungen, wie Kleidungsstücke für Kinder bis 14 Jahren konstruiert sein soll.
Erschreckend groß ist der Anteil der Rückrufe, bei denen die Gefahr von Strangulation oder schweren Verletzungen als Grund für die Produktrückrufe auf der entsprechenden Informationsseite der Europäischen Union (http://ec.europa.eu/…) aufgeführt werden. Leider hat es in der Vergangenheit tatsächlich immer wieder Todesfälle und schwere Verletzungen aufgrund von ungeeigneten Verschlüssen an Kinderkleidung gegeben. Ein Fakt, der sich in der öffentlichen Diskussion zur Sicherheit von Textilien kaum widerspiegelt. Vielmehr kreist diese schwerpunktmäßig um die mögliche Belastung mit Schadstoffen.
Christiane Schulze von den Hohenstein Instituten in Bönnigheim wünscht sich im Interesse der Kinder noch mehr Umsicht: “ Ein Großteil der Textilien am Markt durchläuft mittlerweile Schadstoffprüfungen zum Beispiel gemäß OEKO-TEX® Standard 100. Entsprechend haben sich die Beanstandungen in diesem Bereich deutlich reduziert. Ich hoffe, dass es im Hinblick auf die sogenannte Kordelnorm eine ähnlich positive Entwicklung gibt.“ Im Auftrag von Herstellern und Handelsunternehmen leistet das Team von Christiane Schulze seinen Beitrag dazu: Ihr Team untersucht die Kleidung von Kindern und Jugendlichen im Hinblick auf die DIN EN 14682 vor Produktionsbeginn und vermeidet somit Rückrufaktionen.
Quelle und Bild: © 2014 Hohenstein Institute – www.hohenstein.de
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