Katzenbisse nicht auf die leichte Schulter nehmen
Katzen sind sanftmütige Mitbewohner. Sie umschnurren und umgarnen uns, wollen gestreichelt, gefüttert und bespielt werden. Doch bekanntlich sind sie recht eigenwillig. Besonders dann, wenn sie blitzartig ihre Zähnchen in die liebkosenden Hände hauen. Das kann üble Folgen haben.
Zwar heilen die kleinen Bisswunden an unserer Hautoberfläche rasch ab. Weil die spitzen Zähne aber recht tief greifen, gelangen über sie auch Keime tiefer in die Haut. Dort können sie sogar an Gelenken und Sehnen eine böse Entzündung auslösen.
GPSP -Tipp: Reinhard Bornemann, Arzt und Redakteur der Verbraucherzeitschrift Gute Pillen – Schlechte Pillen empfiehlt: „Katzenbisse oder -kratzer immer gleich desinfizieren und gut beobachten. Zeigen sich trotz Desinfektion Entzündungszeichen wie Rötung oder Schwellung, besser gleich zum Arzt gehen!“ Dort muss entschieden werden, ob ein Antibiotikum nötig ist.
Dass es sinnvoll ist, dann ein Antibiotikum zu geben, zeigt eine neue US-amerikanische Studie der Mayo-Klinik (1). Von den rund 200 Menschen, die sich nach einem Biss der üblen Sorte dort vorstellten, musste ein Teil sofort operiert oder intravenös mit Antibiotika behandelt werden. Von den vielen Patienten (154), die mit antibiotischen Medikamenten gleich nach Hause gehen durften, musste nachträglich noch jeder Siebte operiert werden oder intravenös Antibiotika erhalten.
(1) Babovic N u. a. (2014) Cat Bite Infections of the Hand: Assessment of Morbidity and Predictors of Severe Infection. Journal of Hand Surgery; 39, S. 286
Quelle: Gute Pillen – Schlechte Pillen
Internet: http://gutepillen-schlechtepillen.de/
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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