In rund acht Millionen Haushalten leben Kinder unter 18 Jahren. In 36 Prozent dieser Haushalte leben zwei Kinder, in 11 Prozent drei oder mehr. Sind genügend Zimmer vorhanden, bekommt meist jedes Kind sein eigenes kleines Reich. Ist dies nicht der Fall, müssen die Kinder sich das Zimmer auch schon mal teilen. Wie in diesem Fall Streitereien vorgebeugt werden kann und ab welchem Alter Kinder ihr eigenes Zimmer bekommen sollten, verrät der folgende Artikel.
Nicht jedes Geschwisterpaar harmoniert gleich gut, schon gar nicht, wenn sie sich ein Zimmer teilen müssen. Es hat viel mit dem Altersunterschied und der persönlichen Entwicklung zu tun, ob das Zusammenleben auf kleinstem Raum funktioniert. So bevorzugen Zwillinge oft sogar ein gemeinsames Zimmer. Grundsätzlich gilt, dass der Altersunterschied zwischen den Kindern nicht zu groß sein sollte, so der Ratgeber „Das Kinderzimmer planen – Alles was sie wissen müssen“ von Wandtattoo. So funktioniert das Zusammenleben umso besser, je kleiner der Altersunterschied zwischen den Geschwistern ist. Dann kann es sogar bis zu einem gewissen Alter sehr förderlich sein, wenn die Kinder sich ein Zimmer teilen. Die Geschwister lernen voneinander, spielen miteinander und üben das Zusammenleben, was sich positiv auf ihre sozialen Kompetenzen und ihre weitere Entwicklung auswirken kann. Das ältere Kind wächst an seiner Rolle als Vorbild und das jüngere Geschwisterchen kann vom älteren lernen. Zudem schlafen Kinder meist leichter ein, wenn ein anderes Kind mit ihm Raum ist. Ein gemeinsames Kinderzimmer gibt den Kindern also auch eine gewisse Sicherheit.
Ein Altersunterschied von zwei bis drei Jahren sollte allerdings möglichst nicht überschritten werden, da die persönliche Entwicklung der Kinder sonst zu stark auseinander geht. Das ältere Kind fühlt sich dann schnell in die Rolle des Babysitters gezwängt und auch die Interessen der Geschwister gehen zu weit auseinander. Auch unterschiedliche Lebensabschnitte können zum Problem werden. Geht das ältere Kind zum Beispiel bereits in die Schule und das jüngere Kind hat noch ein paar Jahre im Kindergarten vor sich, kann es schnell zu Interessenskonflikten kommen. Dies ist etwa der Fall, wenn sich das ältere Kind vom jüngeren beim Lernen oder bei den Hausaufgaben gestört fühlt. Ist der Altersunterschied gering, spielt meist auch das Geschlecht der Kinder keine Rolle.
Das Zusammenleben funktioniert allerdings nur bis zu einem gewissen Alter recht unkompliziert und auch nur dann, wenn die Kinder sich in ihrer Persönlichkeit nicht zu stark unterscheiden oder sich schon früh voneinander abgrenzen. Kommt ein Kind in die Pubertät, ist ein eigenes Zimmer jedoch essentiell. In der Zeit des Heranwachsens wünschen Jungendliche nichts mehrt als Privatsphäre und diese sollten sie auch bekommen. Ein eigenes Zimmer dient als Rückzugsort in der verwirrenden Zeit der Pubertät und als Treffpunkt, um Zeit mit Freunden zu verbringen. Da bekanntlich in diesem Lebensabschnitt Streitereien mit Eltern und Geschwistern sowieso vorprogrammiert sind, empfiehlt es sich, diese nicht noch zu verschärfen, indem dem Jungendlichen das Recht auf ein eigenes Zimmer entsagt wird. Sollte partout keine Lösung gefunden werden, sind im letzten Abschnitt Tipps zusammengestellt, wie aus einem Zimmer bestmöglich zwei Räume gemacht werden können.
Wie schon erwähnt, kann das Zusammenleben zweier Kinder in einem Zimmer unter bestimmten Vorraussetzungen bis zur Pubertät recht gut funktionieren. So gut sich die Kinder jedoch auch verstehen, klar abgetrennte Bereiche im Kinderzimmer sind so oder so empfehlenswert. Um dies gewährleisten zu können, muss das Kinderzimmer eine gewisse Größe aufweisen. Je größer das Zimmer, umso besser, denn so hat jedes Kind genügend Freiraum, um sich zu entfalten. Grundsätzlich gilt, dass das Zimmer eine Größe von 14 Quadratmetern nicht unterschreiten sollte.
Um klare Bereich zu schaffen, wird das Zimmer am besten in der Mitte geteilt. Das eine Bett kommt an die rechte Wand, das andere an die linke. Sollte es sich um ein Etagenbett handeln, muss auf andere Weise deutlich gemacht werden, welche Seite des Zimmers welchem Kind gehört. Der Bereich in der Mitte des Zimmers kann für das gemeinsame Spielen und Toben genutzt werden. So oder so sollen und werden die Kinder sich nicht ausschließlich in ihren Bereichen aufhalten. Damit es nicht zu Streitigkeiten kommt, ist es trotzdem sinnvoll, wenn die Kinder wissen, welches ihr Bereich ist, um dort ihre Spielsachen hinräumen und sich auch dorthin zurückziehen zu können, sollte ihnen danach sein. So brauchen Kinder, laut www.baby-und-familie.de, neben einem eigenen Schlafplatz auch einen Platz um zu Basteln, genügend Fläche zum Spielen, ausreichend Stauraum, damit sie Ordnung halten können und zudem Stauraum für Kleidung, soll diese auch im Kidnerzimmer untergebracht werden. Bei einem kleinen Zimmer empfiehlt es sich, den Kleiderschrank auszulagern, damit die Kinder mehr Platz zum Spielen haben.
Am einfachsten lassen sich die Bereiche durch unterschiedliche Farben kennzeichnen. So kann sich jedes Kind seine Lieblingsfarbe wählen und die Wände, die Textilien oder auch die Accessoires werden dann in dieser Farbe ausgesucht. Auch Wandbilder können der Orientierung dienen. So ist die Seite der kleinen Schwester beispielsweise im Prinzessinnen-Look gestaltet und die des Bruders erinnert an eine Ritterburg. Der Vorteil von Wandbildern ist, dass sie einfach wieder entfernt werden können, sollte sich der Geschmack der Kinder ändern. Die Möbel sollten hingegen recht neutral ausgewählt werden, da sie den Kindern länger gefallen.
Kommen die Kinder in die Schule, sollte auch jedes Kind seinen eigenen Schreibtisch zur Verfügung gestellt bekommen. Damit die Geschwister sich bei den Hausaufgaben nicht gegenseitig ablenken, empfiehlt es sich, einen Schreibtisch im gemeinsamen Kinderzimmer und den anderen beispielsweise im Wohnzimmer oder im Arbeitszimmer der Eltern aufzustellen.
Wie schon erwähnt, ist Jungendlichen in der Pubertät ihre Privatsphäre sehr wichtig. Deshalb ist es in diesem Lebensabschnitt empfehlenswert, dem Heranwachsenden ein eigenes Zimmer zur Verfügung zu stellen. Sollte dies aus Platzgründen nicht möglich sein, müssen andere Lösungen her. Ist das gemeinsame Zimmer groß genug und verfügt zudem über zwei Fenster, kann es, mit Hilfe einer Leichtbauwand ganz einfach in zwei Zimmer aufgeteilt werden. Das ältere Geschwisterkind sollte das hintere Zimmer bekommen und das jüngere das Durchgangszimmer. Ist das Zimmer klein und verfügt zudem nur über ein Fenster, kann ein Etagenbett Abhilfe schaffen. Dieses kann als eine Art Raumtrenner in die Mitte des Zimmers gestellt werden. Der Bereich rechts des Bettes gehört dann dem einen Kind, der Bereich links dem anderen. Die jeweiligen Seiten des Bettes werden mit Vorhängen verhängt oder noch besser, mit Holzplatten versehen. So haben die Kinder einen Sichtschutz und dementsprechend etwas mehr Privatsphäre.
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