US Behörde warnt vor Lidocain-Präparaten für zahnende Kinder
Die US-Arzneimittelbehörde (U.S. Food and Drug Administration – FDA) warnt vor Anwendung von Lidocain-haltigen Arzneimitteln die häufig für Kinder zur Schmerzlinderung bei Zahnungsbeschwerden angewendet werden.
Wie die US Behörde mitteilt, kann es bei versehentlicher Überdosierung der meist 2-prozentigen Präparate bei Kleinkindern zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Krampfanfällen, schweren Hirnschäden und Herzrhytmusstörungen bis hin zu Todesfällen kommen.
Die US-Behörde rät dringend von der Anwendung Lidocain-haltiger Präparate zur Behandlung von Zahnungsschmerzen ab und empfiehlt Eltern die Verwendung von gekühlten Beissringen zur Schmerzlinderung
Auch in Deutschland sind Gele zur Behandlung von Zahnungsschmerzen mit dem Wirkstoff Lidocain erhältlich.
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) empfiehlt in diesem Zusammenhang bei Abgabe in Apotheken auf die strikte Einhaltung der Dosierungsempfehlungen bei diesen Präparaten hinzuweisen.
Das Gel, welches mit dem Finger auf die schmerzenden Stellen im Mund aufgetragen wird, kann schon nach wenigen Minuten vom Speichel weggespült werden und wird dann in der Regel vom Kind geschluckt. Wenn das Kind kurze Zeit später wieder schreit, kann dies die Eltern zu einer erneuten Anwendung verleiten, was schnell zu einer Überdosierung führen kann.
Weitere Informationen in der AMK Meldung
Quelle:
U.S. Food and Drug Administration – FDA
http://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm402240.htm
Informationen der Hersteller:
Aktuelle Information für Anwender – Kreussler Pharma informiert
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Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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