Manche Deos enthalten Aluminiumsalze, die das Schwitzen besonders effektiv stoppen. Immer wieder wird dieses Metall als Verursacher von Brustkrebs und für die Entstehung von Demenz verantwortlich gemacht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat diese Behauptungen geprüft.1 Es besteht zwar kein Anlass zur Panik, berichtet Gute Pillen – Schlechte Pillen in seiner Ausgabe 4/2014. Dennoch gibt es Wissenslücken, die geschlossen werden müssen.
Anlass für die Sorge vieler Menschen ist der Verdacht, Aluminium in Deos würde Brustkrebs auslösen. Im Brustgewebe von Frauen mit Brustkrebs findet sich häufig ein erhöhter Aluminiumgehalt. Ob das aber ein Zeichen ist, dass Aluminium in Deos der Auslöser für den Krebs ist, darüber sind sich die Wissenschaftler seit langem uneins. Es könnte ebenso gut umgekehrt sein, dass Krebs selbst der Grund für die Ansammlung von Aluminium im Gewebe ist Wesentlich klarer ist dagegen die wissenschaftliche Einschätzung, ob es einen Zusammenhang zwischen Aluminium und Demenz gibt. Denn auch bei Demenz-Kranken hat man in bestimmten Gehirnregionen einen erhöhten Aluminiumgehalt gefunden. Ein Zusammenhang wurde durch umfangreiche Studien nicht bestätigt (1).
Mit einer Überdosis an Aluminium können wir unsere Körper vergiften und Folgeschäden an Nerven und Knochen auslösen. Und weil in unseren Lebensmitteln Aluminium vorkommt, haben Behörden für die Nahrung gesetzliche Grenzwerte festgelegt. Wie viel Aluminium wir uns zusätzlich über Deos in den Körper holen, ist derzeit noch nicht durch verlässliche Studien belegt. Ob die Aluminiumsumme aus Deo und Nahrung bedenklich werden könnte, ist unklar. Alu-Deos sollten daher auch nicht direkt nach der Rasur aufgetragen werden, denn über die kleinen wunden Stellen dringt mehr davon in den Körper ein.
Christian Wagner-Ahlfs von GPSP rät: „Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auf Aluminium im Deo verzichten. Es gibt Alternativen.“ Die Autoren der Verbraucherzeitschrift sehen aber auch die Behörden in der Pflicht: Ein genereller Grenzwert für Aluminium in Kosmetik sei sinnvoll, und weitere Forschung muss klären, wie sich die Belastung aus Kosmetik und Nahrung addieren.
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Quelle: Gute Pillen – Schlechte Pillen 3/2014
Internet: www.gutepillen-schlechtepillen.de
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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