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Grippeähnliche Symptome: Landkreis Heidenheim meldet Ausbruch des Q-Fiebers

Die Gesundheitsbehörden des Landkreis Heidenheim (Schwäbiche Alb) melden den Ausbruch einer Q-Fieber Welle. Als wahrscheinliche Infektionsquelle wird ein beliebter Schafhof in Steinheim (bei Heidenheim) genannt. Dort fand am 13. Juni der beliebte „Mondscheinmarkt“ statt. Vermutlich hatten sich die bislang Erkrankten dort infiziert.

Inzwischen wurden Gesundheitsämter und Ärzte über den Ausbruch informiert.

Q-Fieber (Query-Fieber) ist eine von Tieren – hauptsächlich von Schafen – auf Menschen übertragene Krankheit, die durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst wird. Die durch den Erreger ausgelöste Zoonose ruft meist grippeähnliche Symptome hervor. Die Erreger sind sehr resistent

Panik? Nein, auf keinen Fall!
Aber: Sollten sich Sommergrippe ähnliche Symptome bemerkbar machen und eine Infektion mit dem Q-Fieber Erreger nicht ausgeschlossen werden kann -> dann sollte der Hausarzt aufgesucht werden und auf eine Selbstherapie unbedingt verzichtet werden!

In Deutschland sind es vor allem Schafe, die durch den Kot der Auwaldzecke zum Träger des Erregers werden. Die Übertragung erfolgt meist durch Partikel kontaminierten Staubs über die Atemluft. Die typische Inkubationszeit – also der Zeitraum von der Infektion bis zu ersten Symptomen – liegt bei 8-40 Tagen. Dadurch kann oft kein ursächlicher Zusammenhang festgestellt werden.

Im Jahr 2009 erkrankten in den Niederlanden 2300 Menschen an Q-Fieber, 25 davon starben

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist aus Gründen der Vorsorge der Meinung , dass aus Rinder-, Schaf- oder Ziegenbestände, bei denen die Infektion mit C. burnetii festgestellt wurde, weder Vorzugsmilch noch Rohmilch unmittelbar an den Verbraucher abgegeben werden darf.

Bei der Herstellung von Weichkäse und Butter aus Rohmilch wurde in den fünfziger Jahren eine Überlebensfähigkeit der Coxiellen von 42 Tagen festgestellt, so dass bei der Herstellung dieser Produkte ebenfalls eine Pasteurisierung der Milch vorgenommen werden sollte.

Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung kommt nur in Ausnahmefällen vor
Das Q-Fieber ist nach dem Infektionsschutzgesetz eine in Deutschland meldepflichtige Erkrankung

Hintergrund und Krankheitsverauf

In etwa der Hälfte der Fälle verläuft die Infektion unbemerkt oder mit nur milden Symptomen. Das meist grippeähnliche Erscheinungsbild kann mit abrupt einsetzendem Fieber, starker Abgeschlagenheit, starken Kopfschmerzen, Myalgie (Muskelschmerzen), Appetitverlust, trockenem Husten, Brustschmerz, Schüttelfrost, Verwirrtheit und – seltener – Magen-Darm-Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall einhergehen. Das Fieber hält etwa 7 bis 14 Tage an.

Im Verlauf der Erkrankung kann eine Lungenentzündung (atypische Pneumonie) auftreten, welche in einem lebensbedrohlichen akuten Atemnot-Syndrom ARDS resultieren kann. Allerdings treten Atmungssymptome gewöhnlich früh auf (4–5 Tage nach Beginn der Erkrankung).

Etwas weniger häufig wird Q-Fieber als eine Leberentzündung (granulomatöse Hepatitis) auffällig durch generelle Abgeschlagenheit, Fieber, Lebervergrößerung, Schmerzen im rechten Oberbauch und Gelbsucht (Ikterus).

Die noch etwas seltenere chronische Form des Q-Fiebers ist praktisch identisch mit einer durch das Bakterium verursachten Entzündung der inneren Herzhaut (Endokarditis) und des Herzbeutels (Perikarditis), die unbehandelt meist tödlich verläuft. Die Letalität (Sterblichkeit) sinkt bei angemessener Behandlung auf etwa zehn Prozent.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Q-Fieber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

 

Weitere Informationen 

Leitlinien zum Q-Fieber
Maßnahmen im Falle des Auftretens von Q-Fieber

 


Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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