Gesundheit

Vorsicht vor Schadstoffen: Unsichtbare Gefahr in Kinderschmuck

Vorsicht bei Schadstoffen

Das Thema „Bleigefahr durch Kinderschmuck“ scheint der EU seit Jahren ein Dorn im Auge zu sein. Warum sie nicht handeln möchte, ist völlig unverständlich. Tatsache ist, dass die Europäische Union auf die Warnungen von Experten keinen Handlungsbedarf sieht. In der 2011 veröffentlichten EU-Spielzeugrichtlinie wurde Kinderschmuck ausgenommen. Zum Schutz der Kinder reichte Deutschland 2012 eine Klage gegen die EU-Kommission ein. Im Mai 2014 bestätigte das Gericht der Europäischen Union (EuG) fest, dass Deutschland seine strengen Grenzwerte für Blei in Spielzeug beibehalten darf. Der Einsatz für strengere Grenzwerte ist jedoch nur ein halber Gewinn. Das Gericht war nämlich der Ansicht, dass die Richtlinie bei abschabbaren Materialien zu höheren Belastungen beim Nachwuchs führen könnte, hielt die Beweise aus Deutschland aber nicht für ausreichend. Des Weiteren wird Schmuck weiterhin nicht in die europaweite Richtlinie aufgenommen.

Für Eltern ist die fehlende Richtlinie besorgniserregend, schließlich haben Hersteller von Schmuck freie Hand bei der Materialauswahl. Untersuchungsämter und Toxikologen warnen seit Jahren vor hohen Bleikonzentrationen, die in Kinderschmuck zu finden sind. Wie das ARD-Magazin MONITOR in einer Sendung berichtete, kann das Schwermetall Blei zu Entwicklungsstörungen und Hirnschäden führen. Beim Verschlucken kann es sogar den Tod des Kindes bedeuten. 2006 starb ein vierjähriger Junge in den USA, nachdem er einen bleihaltigen Kettenanhänger verschluckte und sich eine Bleivergiftung zuzog.

Warum Schadstoffe in Kinderschmuck gefährlich sein können

Einer Sprecherin der Generaldirektion „Unternehmen und Industrie“ der EU zufolge reiche es aus, dass Kinderschmuck der „Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit“ folgt. Deutsche Produktprüfer sehen dies anders und warnen Eltern, beim Kauf von Kinderschmuck genau hinzusehen. Wie problematisch die Schadstoffe sind, zeigt ein Test von Modeschmuck für Kinder, über den wir bereits berichteten. Deshalb der Hinweis: Billigen, nicht gekennzeichneten Modeschmuck nicht kaufen. Stattdessen besser hochwertigen Schmuck von Anbietern wie Traumtrauringe kaufen. Dieser Anbieter verwendet ausschließlich hochwertige Materialien, die weder gefährlich sind noch irgendwelche Kontaktallergien hervorrufen.

Warum Kinderschmuck überhaupt gefährlich ist, lässt sich leicht erklären: Die Kleinen nehmen den Schmuck häufig in den Mund. Allein dabei kommt es bereits zur Aufnahme von Blei, falls dieser im Schmuck enthalten ist. Bereits geringe Konzentrationen des Schwermetalls reichen aus, um das Nervensystem des Nachwuchses zu schädigen. Der Europäischen Chemikalienagentur ECHA zufolge sind Kinder in Europa bereits mit diesem Schwermetall belastet. Eltern müssen dafür sorgen, dass jede weitere Belastung durch das Schwermetall vermieden wird.

Im Gegensatz zu Blei sorgt Nickel für eine Kontaktallergie. In Mitteleuropa ist Nickel das häufigste Kontaktallergen. Frauen sind von diesem Allergen besonders häufig betroffen, da sie vergleichsweise mehr und häufiger Schmuck tragen. Aber auch bei Kindern macht sich die Allergie immer häufiger bemerkbar. Eltern sollten nach dem Schmuckkauf auf allergische Reaktionen wie Nässen, Bläschenbildung sowie Rötungen achten. Eine Kontaktallergie ist nicht heilbar. Die einzige Lösung ist, dass das Kind den Kontakt mit Nickel vermeidet.


Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0

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