Sobald die ersten Pollen fliegen, droht Allergikern wieder Ungemach. Bei einer Untersuchung von 68 Allergiemitteln, die das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST in seiner aktuellen Februar-Ausgabe veröffentlicht zeigte sich: Viele Mittel zum Einnehmen sind in Ordnung. Flüssige Produkte wie Augentropfen und Nasensprays hingegen enthalten oft problematische Konservierungsmittel.
Sobald Wasser im Spiel ist, finden Keime gute Voraussetzungen, sich zu vermehren. Deshalb werden flüssige Allergiemittel auch mit Konservierungsstoffen vor Keimbefall geschützt. So weit, so gut. Doch fast alle von ÖKO-TEST untersuchten Nasensprays und Augentropfen enthalten Konservierungsstoffe, die für solche Medikamente nicht akzeptabel sind. Dazu gehört etwa Benzalkoniumchlorid, ein Stoff, der die Schleimhäute reizt und sogar selbst allergisierend wirkt. Zudem kann die Substanz weiche Kontaktlinsen verfärben. Ein Viertel der Flüssigpräparate schneidet mit dem schlechtesten Testurteil „ungenügend“ ab – davon sollten Allergiker einfach die Finger lassen.
Deutlich besser abgeschnitten haben Allergiemittel zum Einnehmen: 26 von 36 untersuchten Produkte waren in der ÖKO-TEST-Untersuchung „sehr gut“. Doch ausgerechnet Pharmariese Novartis setzt in seinem Mittel veraltete Wirkstoffe ein. Das Problem: Solche Antihistaminika der ersten Generation wirken zwar gut, sie machen aber so müde, dass man nach der Einnahme zum Beispiel nicht mehr Autofahren darf. Der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, Dr. Jörg Kleine-Trebbe sagte ÖKO-TEST dazu: „Alte Antihistaminika gelten als überholt, da sie ins Gehirn vordringen, müde machen, Herzschlag und Atemfrequenz beeinflussen. Durch die Schläfrigkeit kommt es immer wieder zu Unfällen.“
Das Vorgehen von Novartis ist völlig unverständlich, denn es gibt längst bessere Wirkstoffe, die von vielen Herstellern bereits verwendet werden. Dabei handelt es sich um Antihistaminika der zweiten Generation.
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Quelle:
ÖKO-TEST
www.oekotest.de
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