Berliner Fahnder haben in mehreren Aldi-Märkten in Berlin fast 140 Kilo Kokain sichergestellt. Wie mehrere Medien berichten, wurden die Drogen in Bananenkisten gefunden. Über die Umstände der Funde wurden bislang noch keine Einzelheiten bekanntgegeben, nach Spiegel Online Meldung, ist möglicherweise noch eine zweite Lebensmittelkette betroffen.
Erst am 12. Dezember hatten britische Behörden vor dem Genuss einen Birnen-Softdrinks der Bezeichnung ‘Cole Cold Pear-D’ aus Trinidad gewarnt, nachdem hohe Mengen Kokain in dem Softdrink gefunden wurden. Ein Todesfall in Southampton wurde in diesem Zusammenhang gemeldet. [Link]
„Kommissar Zufall“ führte gestern Morgen ab 8 Uhr die Beamten der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift zu dem zweitgrößten Kokainfall der letzten 35 Jahre.
Mitarbeiter eines Lebensmitteldiscounters im Berliner Bezirk Reinickendorf wurden auf mehrere Kisten mit gerade angelieferten Bananen aufmerksam, in denen sich verdächtige Pakete befanden. Die über den Polizeinotruf 110 herbei gerufenen Polizeibeamten fuhren zu der Filiale und stellten dort sogenannte „Kokainpakete“ fest. Die Pakete waren unter Bananen versteckt. Zeitnah zu dieser Entdeckung wurden weitere Kokainfunde bei Lebensmittelgroßhändlern in den Berliner Ortsteilen Köpenick, Rahnsdorf, Wilmersdorf und im brandenburgischen Velten angezeigt.
Die umgehend eingeleiteten Sicherstellungen in den bekannt gewordenen Geschäften erbrachten eine Menge von insgesamt 140 Kilogramm Kokain. Die erste chemische Untersuchung eines Kokainpaketes ergab einen Wirkstoffgehalt von 55% Kokainhydrochlorid.
Weitere Ermittlungen von Polizei und Zoll (GER Berlin) ergaben, dass eine per Seecontainer aus Kolumbien importierte Bananengroßlieferung mit rund 1150 Bananenkisten zunächst auf dem Landwege zu dem zentralen Obst- und Gemüsemarkt in der Beusselstraße (Moabit) transportiert wurde, bevor sie von dort an einzelne Filialen der Lebensmittelgroßhändlern ausgeliefert wurde.
Insbesondere durch das umsichtige und äußerst kooperative Verhalten der Beschäftigten der Lebensmittelgeschäfte konnten zahlreiche Spuren und Ermittlungsansätze gesichert werden.
Das beschlagnahmte Kokain besitzt einen Schwarzmarktwert von ca. 6 Mio. Euro.
Hier scheint sich eine neue Methode des Drogenschmuggels zu etablieren, eine gesundheitliche Gefährdung von Verbrauchern in Kauf nehmend.
Quellen: LKA Berlin, Spiegel online, Red.
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0
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