Vorstoß: Blauer Engel bald auch für Spielzeug?
Verbraucher sollen sich besser über Umweltauswirkungen und Gesundheitsgefahren von Spielzeug informieren können. Das fordert die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katherina Reiche.
„Gesundheitliche Gefahren für unsere Kinder müssen ausgeschlossen werden. Helfen kann dabei das Umweltzeichen Blauer Engel.“
„Die jüngste Untersuchung der Stiftung Warentest hat gezeigt: Es ist möglich, Spielzeug zu produzieren, das die Gesundheit unserer Kinder nicht gefährdet“, sagte Reiche. Allerdings enthielten immer noch mehr als die Hälfte der getesteten Produkte gefährliche Substanzen in Lack, Sperrholz und Schnüren. „Das kann nicht so bleiben, hier besteht dringender Handlungsbedarf. Von Kinderspielzeug dürfen keine gesundheitlichen Gefahren ausgehen. Schädliche Substanzen gehören nicht in Kinderspielzeug. Die Verbraucher müssen aufgeklärt werden, aber auch die Hersteller sind gefordert. Eltern brauchen einen verlässlichen Wegweiser durch die Spielzeugwelt.“
Das Bundesumweltministerium wird deshalb Anfang 2014 gemeinsam mit dem Umweltbundesamt neue Kriterien für die Vergabe des Umweltzeichens an Spielzeug entwickeln lassen. Diese werden dann von Experten (Herstellern, Umwelt- und Verbraucherverbänden) diskutiert und anschließend der Jury Umweltzeichen vorgelegt. „Das einheitliche Label muss höhere Anforderungen stellen und mehr Schutz für unsere Kinder im Spielzimmer bieten. Ich hoffe, dass es zu Weihnachten 2014 umweltfreundliches Spielzeug mit dem zertifizierten Blauen Engel geben wird“, sagte Reiche.
Der Blaue Engel ist die erste und bekannteste umweltschutzbezogene Kennzeichnung der Welt für Produkte und Dienstleistungen. Er wurde 1978 auf Initiative des Bundesministers des Inneren und durch den Beschluss der Umweltminister des Bundes und der Länder ins Leben gerufen. Zurzeit gibt es rund 12.000 Blauer Engel-Produkte in rund 120 verschiedenen Produktgruppen. Nur die aus Umweltsicht besten Waren und Dienstleistungen einer Produktgruppe erhalten den Blauen Engel.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
Internet: http://www.bmu.de/
Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain
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