Gründe dafür sind meist ungenügende Kühlung bzw. mangelhafte Abkühlung von Lebensmitteln oder unzureichende Erhitzung, sodass sich Viren oder Bakterien bzw. deren Giftstoffe im Lebensmittel anhäufen können.
„Kinder sind anfälliger für lebensmittelbedingte Infektionen, da aufgrund ihres geringeren Körpergewichts eine geringere Anzahl von Keimen erforderlich ist, um eine Krankheit auszulösen. Ihr Magen produziert weniger Säure, die die Erreger unschädlich machen könnte. Auch das Immunsystem ist bei kleineren Kindern noch nicht ausgereift“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Typische Anzeichen für eine „Lebensmittelvergiftung“ sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall und gelegentlich Fieber.
Vorbeugend sollten Eltern ihren Kindern keine Rohmilch und Rohmilchprodukte, kein rohes oder nicht vollständig gekochtes Fleisch, keinen rohen Fisch oder ungekochte Schalentiere zum Essen geben. Eier sollten hart sein, bevor Kinder sie verzehren. Im Kühlschrank dürfen 5 Grad Celsius nicht überschritten werden. Beim Aufwärmen von Speiseresten sind über 70 Grad erforderlich, um bestimmte Keime abzutöten. Obst waschen Eltern am besten warm und reiben es mit einem Küchentuch ab. Sprossen und unpasteurisierte Säfte gehören bei Kindern gar nicht auf den Speiseplan. Dosen mit Beulen oder Verpackungen, die sich blähen, deuten auf verdorbene und nicht mehr genießbare Lebensmittel hin. „Leidet das Kind nach dem Genuss einer Mahlzeit plötzlich unter Bauchschmerzen mit Fieber oder starken krampfartigen Schmerzen oder wirkt es benommen oder sind im Stuhl Blut- oder große Schleimbeimengungen sollten Eltern sofort zum Kinder- und Jugendarzt“, rät Dr. Fegeler.
Quelle: BfR, AAP
Quelle:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V.
http://www.kinderaerzte-im-netz.de
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